Kommunikation
30.6.2020
Von vorOrt.news

Absolute Ablehnung, totale Zustimmung

Bürgerinitiative „5G -freies Tutzing“ will heute im Rathaus Unterschriften übergeben

Die Tutzinger ÖDP-Gemeinderätin Caroline Krug beantragt für die heutige Sitzung des Umweltausschusses (Beginn 17.30 Uhr im Rathaus) und für die nächste Gemeinderatssitzung am 2. Juni in einem ersten Schritt ein „Moratorium für 5G“. Außerdem will eine vor einigen Wochen gegründete Bürgerinitiative „5G-freies Tutzing“ heute unmittelbar vor Sitzungsbeginn des Umweltausschusses – zwischen 17 Uhr und 17.30 Uhr - Unterschriften an die Adressaten einer eigens hierfür gestarteten Online-Petition übergeben, nämlich Bürgermeisterin Marlene Greinwald und den Gemeinderat. Als Zwischenstand nennen die Verantwortlichen der Initiative mehr als 650 Tutzinger Unterschriften. Bundesweit seien es mehr als 1600 Unterschriften. https://www.openpetition.de/petition/online/5g-moratorium-fuer-tutzing-erhalt-einer-gesunden-und-zukunftsfaehigen-lebenswelt

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Hoch hinaus wollen die Befürworter von 5G: Mobilfunkmast © pixabay

Die Bürgerinitiative hat nach eigenen Angaben an alle Tutzinger Haushalte mittels Postwurfsendung ihren „Flyer 5G“ verteilt. Außerdem tritt sie im Internet mit einer eigenen Webseite auf, und in vielen Tutzinger Geschäften findet man schon ihre Plakate, Informationsflyer und Unterschriftenlisten. „Unsere Stände am Wochenmarkt waren sehr gut besucht, das Interesse groß und viele Tutzinger ließen sich erstmals zum Thema informieren“, berichten die Initiatoren. Mittlerweile sei die Tutzinger Bürgerinitiative auch bundesweit vernetzt. So arbeite sie im engeren Austausch mit Markus Stockhausen zusammen (openpetition.de/!stopp5gjetzt).

„Sehr umfänglich informiert“ habe man auch die Gemeinderäte und die Bürgermeisterin. So habe man sie zu Onlineseminaren zum Thema 5G eingeladen. Die Gespräche mit der Bürgermeisterin und den Gemeinderäten haben „die Bandbreite von absoluter 5G Ablehnung bis zu totaler Zustimmung zur Umsetzung von 5G ergeben“, berichten die Initiatoren. Auffällig sei „das teilweise Desinteresse, die Uninformiertheit der Mehrheit bzw. die eindeutig parteipolitische Motivation der Gemeinderatsmitglieder“.

Zu den Aussichten erklären die Verantwortlichen der Initiative: „Unsere vorsichtige Einschätzung ergibt für Tutzing eine äußerst knappe Mehrheit für ein Moratorium.“ Derzeitig könne man von 50/50 ausgehen. Eine Stimme könne deshalb entscheidend sein: „Dies kann uns bei der Brisanz und Komplexität der vermutlichen Auswirkungen natürlich nicht befriedigen.“

Nach dem von ÖDP-Gemeinderätin Caroline Krug eingereichten Antrag soll der Gemeinderat einen Aufschub des Ausbaus der neuen Mobilfunktechnologie 5G im Tutzinger Gemeindegebiet beschließen. Die Gemeinde solle keine gemeindeeigenen Flächen und Gebäude für den Ausbau des 5G-Netzes zur Verfügung stellen, bis unabhängige Wissenschaftler die Unbedenklichkeit der Technologie bescheinigt hätten. In einem zweiten Schritt sollte das bereits vorhandene Mobilfunkkonzept der Gemeinde Tutzing aus dem Jahr 2007, erstellt von der Firma Enorm, an den aktuellen Standard 4G („LTE-Long Term Evolution“) angepasst und aktualisiert werden.

Der komplette Antrag:

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Kommentare

„5G“..????? ...also ich wäre schön glücklich in Tutzing gäbe es mal einwandfreies „LTE“ durchgehend ????????‍♂️.
Es ist ja nicht mal möglich hier im Landkreis durchgehend zu telefonieren - man sieht wie weit unser Land hinterher ist bei allem ????

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