Von vorOrt.news

Die Ziele der Tutzinger Parteien und Gruppen

Wie es mit den Plänen für die bevorstehende Bürgermeisterwahl aussieht

Am 26. November dieses Jahres soll in Tutzing die Wahl eines Bürgermeisters oder einer Bürgermeisterin stattfinden. Bürgermeisterwahl schon im November Die amtierende Rathauschefin Marlene Greinwald will wieder für die Freien Wähler antreten, wie sie bereits angekündigt hat. Wir haben uns bei den acht im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppen nach dem Stand der Dinge erkundigt und Folgendes erfahren:

CSU

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Eine „starke Tendenz“ zu einem eigenen Kandidaten gibt es bei der Tutzinger CSU, sagt Ludwig Horn. Der 26-Jährige, der seinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik geschafft hat und noch den Master anfügen will, wird voraussichtlich im März als Nachfolger von Thomas Parstorfer zum neuen Tutzinger CSU-Vorsitzenden gewählt werden. Manche werten das schon so, als werde er auch fürs Bürgermeisteramt kandidieren. Aber da gibt er sich zurückhaltend. Er hat viele Interessen und ist trotz Studium beruflich schon in mehreren Tätigkeiten aktiv. Auch der Name von Florian Schotter fällt immer wieder, wenn es um denkbare Bürgermeisterkandidaten geht. 2018 ist er in der Stichwahl gegen Marlene Greinwald unterlegen, aber 2020 bei der Gemeinderatswahl war er der Tutzinger Stimmenkönig. Eigentlich wollte er nicht wieder als Bürgermeisterkandidat antreten, aber er ist als denkbarer Bewerber Gespräch, ob er will oder nicht. Wie auch immer: Die CSU will „tausendprozentig“ einen eigenen Kandidaten bringen – das hat ihr noch amtierender Vorsitzender Thomas Parstorfer klar angekündigt.

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FDP

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Bei der Tutzinger FDP ist die Bürgermeister-Kandidatur schon seit mindestens einem Jahr ein Thema. Die Chancen für interessierte Personen schienen auch gar nicht so schlecht zu sein, denn beim Ortsverein gab es in jüngerer Zeit etliche neue Mitglieder, darunter nicht wenige jüngere Menschen. Aber für eine Bewerbung konnte bisher noch niemand begeistert werden. „Wir haben derzeit keinen eigenen Kandidaten“, sagt die Ortsvorsitzende Julia Levasier. Alle, die vielleicht in Frage gekommen wären, sind nach ihren Worten berufstätig oder haben Kinder oder beides. Einen Kandidaten oder eine Kandidatin einer anderen Partei oder Gruppe zu unterstützen, kann sich die Tutzinger FDP-Vorsitzende aber gut vorstellen.

Freie Wähler

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Eine Abstimmung über die Bürgermeister-Kandidatur gab es bei den Freien Wählern bisher noch nicht, sagt die Vorsitzende Verena von Jordan-Marstrander. Aber das ist zweifellos auch nur eine Formsache: Marlene Greinwald tritt wieder an – das hat sie bereits angekündigt. „Wir sind mit ihrer Amtsführung sehr zufrieden“, bekräftigt von Jordan-Marstrander. Die Freien Wähler haben in ihren Reihen ein Gemeinderatsmitglied, das auch schon einmal Interesse an einer Bürgermeister-Kandidatur gezeigt hat: Claus Piesch unterlag 2017 bei der CSU gegen Florian Schotter. Ein Interesse von Piesch, nun für die Freien Wähler anzutreten, erschiene abwegig. „Zu 101 Prozent nicht“, bekräftigt er. Marlene Greinwald mache es gut: „Wir arbeiten gut zusammen., es gibt keinen Grund, auf solche Ideen zu kommen.“

Grüne

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Bei den Tutzinger Grünen gibt es noch keine Entscheidung über eine eigene Bürgermeister-Kandidatur. Das sei noch in der Schwebe, sagt Tyll Gundermann, einer der beiden Ortssprecher neben Flora Weichmann. Die Grünen wollen hierzu eine Versammlung abhalten, zu der sie auch Mitglieder und Anhänger anderer Parteien einladen wollen. Bürgermeisterkandidat der Grünen war 2018 Bernd Pfitzner. Er ist damals nicht in die Stichwahl gekommen. Eine erneute Kandidatur bei der bevorstehenden Wahl schließt er nicht generell aus. „Schau’mer mal“, sagt er. Als wichtig betrachtet er vor allem ein Team – und in dieser Hinsicht hält er seine Partei wegen etlicher neuer, gerade auch jüngerer Mitglieder für weit besser aufgestellt als vor sechs Jahren.,

ÖDP

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„Wir stellen keinen Kandidaten auf“, sagt der Tutzinger ÖDP-Vorsitzende Willi Neuner. Man habe im Ortsvorstand darüber gesprochen und sei zu diesem Ergebnis gelangt. „Ich glaube nicht, dass wir jemand durchsetzen könnten“, erklärt Neuner offen. Eventuell werde die ÖDP einen Kandidaten oder eine Kandidatin einer anderen Partei oder Gruppe unterstützen. Dies werde man aber von deren Haltung in bestimmten Fragen abhängig machen. Man werde sich für die Person entscheiden, die den Vorstellungen der ÖDP-Mitglieder am nächsten komme, so bei wichtigen Themen wie Klimaneutralität und Umweltschutz oder Sozialem. Das könne durchaus die derzeitige Bürgermeisterin Marlene Greinwald sein. Einzige derzeitige ÖDP-Gemeinderätin ist Caroline Krug.

SPD

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Die Tutzinger SPD-Vorsitzende Stefanie Knittl redet nicht lange drum herum: „Wir haben niemand“, sagt sie auf die Frage nach der Bürgermeister-Kandidatur. Die Tutzinger SPD bestehe ja fast nur noch aus Veteranen, fügt sie hinzu: „Und ich habe den einzigen Sitz der SPD im Gemeinderat.“ Die derzeitige Bürgermeisterin will sie nicht unterstützen, möglicherweise aber einen anderen Kandidaten oder eine andere Kandidatin. Sie hoffe, dass es eine Konkurrenz geben werde, sagt sie.

UWG Traubing

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Bei der UWG Traubing zeichnet sich keine eigene Bürgermeister-Kandidatur ab. „Momentan sehe ich keinen Kandidaten“, sagt ihr Vorsitzender Dr. Franz Matheis, der auch dritter Bürgermeister von Tutzing ist. Über das Thema wird zwar wohl noch weiter gesprochen werden, aber zurzeit sieht es so aus, dass es bei diesem Stand bleiben wird. Nach einer eventuellen Unterstützung von Kandidaten anderer Parteien oder Gruppen gefragt sagt Matheis, das hänge von den jeweiligen Personen und Konzepten ab.

Tutzinger Liste

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Die Tutzinger Liste hat bereits in einem Beitrag auf vorOrt.news mitgeteilt, dass sie keinen Bürgermeisterkandidaten stellen wird. Sie sei „ein Bürgerverein ist, dessen Mitglieder „nur“ bürgerschaftliches Engagement leisten möchten“. Die Tutzinger Liste sei also weder Partei noch Wählervereinigung mit machtpolitischen Absichten. „Parteien wollen politische Macht in Parlamenten und Regierungen gewinnen, um ihre politischen Ziele zu verwirklichen“, so Vorstandsmitglied Lucie Vorlíčková. Nach Überzeugung der Tutzinger Liste lasse sich altruistisches bürgerschaftliches Engagement nicht mit politischem Machtwillen vereinbaren. Der vollständige Beitrag: Tutzinger Liste stellt keinen Bürgermeisterkandidaten

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