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Debatte um 42 Meter hohen Sendemasten

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Mobilfunk nur für die Bahn? Blick auf die Gleise am Tutzinger Bahnhof © L.G.

Ein in Garatshausen geplanter Sendemast erregt die Gemüter der Bürger. Nach Angaben von Willi Eisele, der im Ort wohnt, soll der Mast 42 Meter hoch werden und auf einem ansehnlichen Fundament neben der Bahnstrecke errichtet werden - etwa dort, wo die gedachte Verlängerung des Sprunglwegs auf die Gleise trifft. Auf einer Ortsteilbürgerversammlung im Café der Seniorenresidenz bezeichnete Eisele diese Höhe als „gewaltig“. Feldafings Bürgermeister Bernhard Sontheim sagte in der Versammlung, dass der Mast nach seiner Kenntnis direkt neben den Gleisen errichtet werden soll, um den Telefon- und Internet-Empfang auf der Strecke zwischen Feldafing und Tutzing gewährleisten zu können. Gesendet werde nach seinen Informationen nur „in einem sehr engen Korridor“ in Richtung auf den Bahnkörper.

Bürger fordern konkrete Informationen vom Betreiber

Bei der Bürgerversammlung sind konkrete Angaben durch den Betreiber des geplanten Sendemasten angemahnt worden. Eisele forderte eine Informationsveranstaltung. Bedenken sind unter anderem wegen Strahlungsbelastungen vorgebracht worden. „Falls die Gemeinde Bedenken gegen den Maststandort hat und nähere Infos zum Beispiel zur Strahlenbelastung wünscht, soll sie sich doch direkt an den Mobilfunkbetreiber wenden“, sagt dazu ein Sprecher der Bahn.

Eine Besucherin mahnte auf der Bürgerversammlung an, vom Betreiber sollten alternative Standorte verlangt werden. Schließlich befänden sich Anlieger in unmittelbarer Nähe. „Der sicherste Ort, keine Mobilfunkstrahlen abzubekommen, ist direkt unter dem Mast“, sagte Sontheim.

Bürger wollten wissen, weshalb der Mast nicht in Tutzing errichtet werde. Die Tutzinger wüssten überhaupt nichts von dem geplanten Masten, vermutete jemand. Sontheim verwies auf ablehnende und damit letztlich erfolgreiche Haltungen der Tutzinger, so auch bei einem von einem Mobilfunkbetreiber vor einiger Zeit geplanten Sendemasten an der Klenzestraße.

Eine abweisende Haltung gibt es auch im Feldafinger Gemeinderat: Sein Bauausschuss hat den Bauantrag für den Masten zunächst abgelehnt. Das begründete Sontheim mit ungesicherter Erschließung. Die Angelegenheit befinde sich jetzt beim Landratsamt. Wenn das Landratsamt den Masten trotz der Feldafinger Ablehnung genehmigen sollte, müsse man sich im Bauausschuss „etwas einfallen lassen“. Der Bürgermeister verwies aber auf den Versorgungsauftrag, dem nachzukommen sei.

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Quelle Titelbild: L.G.
ID: 218
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