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Eine Strategie für Tutzing

Die Aktionsgemeinschaft der Gewerbetreibenden hat sich viel vorgenommen - Plädoyer für Parkplätze

Tutzing ist eine attraktive Gemeinde - aber Vieles kann noch verbessert werden. So etwa lässt sich die aktuelle Grundhaltung bei der „Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender“ (ATG) beschreiben. Bei den Geschäftsleuten ist regelrecht Aufbruchstimmung zu spüren. „Wir müssen uns weiter entwickeln“, sagt der ATG-Vorsitzende Arnold Walter, Inhaber von Elektro-Müller. Stillstand dürfe es nicht geben - auch wegen kontinuierlichen Bevölkerungswachstums in der Gemeinde.

Die ATG hat sich deshalb vorgenommen, eine langfristige Strategie für Tutzing zu entwickeln. Mehrere Arbeitsgruppen sind bereits im Aufbau. Sie sollen sich jeweils um einzelne Themen und Projekte kümmern.

Dabei spannt sich der Bogen von Marketing-Maßnahmen für Tutzing über geplante Marktsonntage und den jährlichen Adventsmarkt bis zur Sanierung der Hauptstraße und zum neuen Konzept für die Seenschifffahrt, das Tutzing zu einem neuen „Knotenpunkt“ machen soll. Ein Plan, den die Tutzinger Geschäftsleute sehr begrüßen. Für Veronika Bove (Hotel Reschen) ist er „wie ein Geschenk von der Seenschifffahrt“ für die Seegemeinde. Denn damit würden viele Menschen direkt nach Tutzing gebracht, die dann durch den Ort promenieren und dessen Angebote nutzen würden.

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Viele Ideen für Tutzing haben (von links) Susanna Held, Thomas Thallmair, Arnold Walter, Thomas Bove, Veronika Bove und Sandra Loeger von der ATG © L.G.
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"Der lokale Einkauf soll ein Erlebnis sein"

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Gefragte Erlebnisse: Auch Lesungen in Buchhandlungen kommen gut an - hier beim Tutzinger Krimi "15 Tage" © Held

Viel Wert gelegt wird dabei auf das Thema Erlebniseinkauf. „Die Leute lechzen förmlich nach Events und Festen in Tutzing“, sagt Thomas Thallmair, Inhaber des Sportgeschäfts Intersport Thallmair: „Sie sind froh, wenn etwas geboten wird.“ Auch Walter bekräftigt: „Der lokale Einkauf soll ein Erlebnis sein.“ Veranstaltungen und Sonderaktionen der Geschäfte kommen nach Angaben der Geschäftsleute gut an.

Marktsonntage sollen eine weitere Attraktion bieten, voraussichtlich vom nächsten Jahr an im Frühjahr und im Herbst. Ideen für weitere neue und interessante Angebote werden gesucht. Über Hinweise von Gewerbetreibenden und von Bürgern würden sich die ATG-Vorstände freuen, ebenso über Mitarbeit in den Arbeitsgruppen.

Auch mit der Gemeinde bestehen gute Kontakte, wie Walter sagt. Die Rathausverwaltung, Bürgermeisterin Greinwald und ihre Stellvertreter seien offen, hilfsbereit und bürgernah. Das habe sich beispielsweise kürzlich bei der Überschwemmung gezeigt. Greinwald sei sofort an Ort und Stelle gewesen. Am nächsten Tag sei früh morgens mit Reinigungsmaschinen alles gesäubert worden.

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Alljährlich eine Attraktion der ATG: der Adventsmarkt © L.G.

Plädoyer für ausreichende Parkplätze vor den Geschäften

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Sorgen bei Geschäftsleuten in der Hauptstraße: Werden die Kunden noch kommen, wenn sie nicht mehr direkt vor den Geschäften parken können? © L.G.

Ein wenig auf den Nägeln brennt den Geschäftsleuten ein Punkt: die Parkplatzsituation. Mit Bedenken verfolgen die ATG-Mitglieder Pläne, im Zusammenhang mit der bevorstehenden Sanierung der Hauptstraße einen Teil der Parkplätze zu streichen. Sie befürchten, dass sie dann nicht wenige Kunden verlieren werden. Gerade ältere Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, würden es dann vorziehen, anderswohin zu fahren, wo sie direkt vor den Geschäften parken können.

Auch ein neues Parkhaus würde da keine Lösung bieten, wenn von ihm zu den Läden eine gewisse Strecke zu Fuß zurückgelegt werden muss, befürchten die Ladenbetreiber. Auch Ärzte müssten gut erreichbar sein. Susanna Held von der Buchhandlung Held kennt Klagen etlicher Geschäftsleute und ihrer Kunden über Mangel an Parkraum. Wachsende Bevölkerung der Gemeinde, steigender Altersdurchschnitt und teils große Entfernungen zwischen den Ortsteilen seien wichtige Gründe für Parkplätze direkt vor den Geschäften, sagt Thomas Bove vom Hotel Reschen.

Der ATG-Vorstand appelliert deshalb an die Verantwortlichen, die Parkplätze zu erhalten. Nach Meinung des Vorsitzenden Arnold Walter besteht sogar noch mehr Bedarf an Parkplätzen als bisher.

Quelle Titelbild: L.G.
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