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Eine „Solarkampagne im Landkreis Starnberg“ soll die Energiewende auch in Tutzing vorantreiben. Als Kooperationspartner des Landkreises fungiert dabei der Verein „Energiewende Landkreis Starnberg e.V.“. Ihn hat der Landkreis damit beauftragt, die Solarkampagne in der Zeit vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2019 umzusetzen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kreisausschuss am 5. Dezember 2017 auf Empfehlung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität gefasst.
Am kommenden Dienstag, dem 20. Februar, befasst sich der Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Tutzinger Gemeinderats mit der Solarkampagne. In einer Darstellung des Landkreises wird offen zugegeben: „Der Landkreis glänzt nicht besonders, was die Erzeugung Erneuerbarer Energien betrifft.“ Dies müsse sich ändern.
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Ortsgruppensprecher des Energiewendevereins sieht nur "punktuell" Fortschritte
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In Tutzing gibt es eine Ortsgruppe des Energiewendevereins. Ortsgruppensprecher ist Bernd Pfitzner, Gemeinderat der Grünen, der auch Bürgermeisterkandidat war.
Bisher sei es in Tutzing nur gelungen, punktuell Fortschritte in der Energiewende zu erzielen, kritisierte Pfitzner in seinem 100-Tage-Programm zur Bürgermeisterwahl. Die „wenigen Maßnahmen“, die getroffen worden seien, zeigen aber nach seiner Auffassung Erfolge. So bezeichnete er die von den Grünen angestoßene Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden nach der Kommunalwahl 2014 als einen ökologischen und ökonomischen Erfolg.
Die Solarkampagne soll nun alle im Landkreis und damit auch in Tutzing regelrecht aufrütteln. Ausdrücklich wird in ihrem Rahmen an die Verantwortung eines jeden einzelnen Bürgers appelliert: „Egal ob Hausbesitzer oder Mieter, Bauherr, Architekt oder Fachhandwerker - jeder ist gefordert, seinen Beitrag zur Energiewende zu liefern.“ Schließlich gingen die fossilen Brennstoffe zur Neige und der Ausstieg aus der Atomenergie sei beschlossen.
Bürger und Unternehmen sollen Vorbehalte ablegen
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„Machen Sie mit - nur gemeinsam schaffen wir die Energiewende!“ – so das Plädoyer bei der Kampagne. Als ihr Ziel wird es bezeichnet, zur Einrichtung und Nutzung der Sonnenenergie für die Gewinnung und Speicherung von Wärme und Strom im Landkreis zu motivieren - insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Sektoren Wärme und Mobilität zunehmend aus erneuerbarem Strom bedient werden müssten.
Konkret sollen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gewerbe und Unternehmen die Chancen der solaren Wärme- und Stromerzeugung in ihren vielfältigen Facetten kennenlernen und Vorbehalte ablegen. Sie sollen Unterstützung in Form von Aufklärung und Beratung sowie durch Veranstaltungen und Ausstellungen erhalten. Mieterstrommodelle sollen vorgestellt und Wohneigentumsanlangen verbreitet werden. Auch Kinder und Jugendliche sollen „die Faszination der Sonnenenergie durch entsprechende Umweltbildungsangebote in Schule und Freizeit“ entdecken.
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Plädoyer für einen "strukturierten Prozess" in ganz Tutzing
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Pfitzner setzt sich für einen „strukturierten Prozess“ in Tutzing ein. Zu diesem Zweck hält er den Aufbau eines kommunalen Energiemanagements für die gesamte Gemeinde sowie die Einrichtung einer Projektgruppe mit Mitgliedern aus Verwaltung, Gemeinderat, Energiewendeverein und anderen für sinnvoll.
Ein Projektplan zur Erreichung der Ziele „Energiewende 2035“ soll erstellt und regelmäßig überprüft werden. Wesentliche Daten sind laut Pfitzner zu ermitteln, so der derzeitige Strom- und Wärmebedarf in der Gemeinde. Die Einsparpotenziale und der jeweilige Aufwand seien zu schätzen, der weitere Energiebedarf zu prognostizieren, eine Potenzialanalyse zur Gewinnung von erneuerbaren Energien in Tutzing zu erstellen.
Eine Steuerungsgruppe „mit relevanten Vertretern aus Verein, Kommunen, Landkreisverwaltung und Unternehmen“ wird auch in der Solarkampagne für den Landkreis angestrebt. Sie soll die Strategie lenken und die Umsetzung der Kampagne steuern. Sie soll, so eines der Ziele, „den Dächern und Fassaden im Landkreis zu neuen Energien verhelfen“.
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