Gemeindeleben
10.1.2018
Von vorOrt.news

BRK-Neubau mit Saal für Bürger vorgeschlagen

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) würde gern einen Neubau in Tutzing errichten. Standort: Ein Teil des alten Volksfestplatzes, gegenüber des Minigolfplatzes. Grund: Seit dem Teilabriss der Rotkreuzalm sei in den restlichen Baracken ein normaler Dienstbetrieb nicht mehr möglich. Die Überlegungen gehen über die Anforderungen des BRK hinaus: Gleichzeitig könnten in so einem Neubau ein Saal für die Gemeinde und Vereine sowie Jugendräume eingeplant werden, meint BRK-Kreisgeschäftsführer Jan Lang. Damit könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, sagt er: Die schwierige Situation des BRK in Tutzing würde beendet - und von vielen Bürgern ersehnte Räume, nämlich Saal und Möglichkeiten für die Jugend, würden geschaffen.

Noch ist das alles eine Vision, und Lang betont, dass das natürlich alles in der Entscheidung der Gemeinde liege. Er gibt sich aber überzeugt, dass so eine Lösung Vorteile für beide Seiten bringen würde - eine „Win-Win-Situation“ für die Gemeinde und fürs BRK.

Fürs Rote Kreuz wird eine kombinierte Wache für Wasserwacht und Bereitschaft angestrebt. Platz für drei Einsatzfahrzeuge wird benötigt, hinzukommen sollen Schulungsräume, auch für Erste-Hilfe-Kurse. Die Kosten hierfür würden nach Langs Schätzungen 500 000 bis 600 000 Euro betragen, unter Einbeziehung von einem größeren Saal und Jugendräumen entsprechend mehr. Die Verbindung dieser Nutzungen würde nach Auffassung des BRK auch dazu beitragen, die Baukosten nicht allzu sehr in die Höhe schießen zu lassen.

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Der alte Volksfestplatz (im Hintergrund) vom Minigolfplatz aus gesehen © L.G.

Die Finanzierung wäre nach Langs Überzeugung zu stemmen. Beim Landkreis gebe es erste Überlegungen, wie man solche Projekte unterstützen könne, auch weitere Fördermittel könnten herangezogen werden. Als vergleichbare Kombination mit Angeboten für die Öffentlichkeit nennt Lang ein neues Mehrgenerationenhaus des BRK in Gauting. Dort arbeite man mit der Gemeinde gut zusammen, es gebe öffentliche Angebote wie einen Marktplatz, ein Bürgerforum und ein Restaurant. Von der Gemeinde Tutzing würde sich Lang wünschen, dass sie das Grundstück entweder kostenlos oder im Zuge einer symbolischen Erbpacht zur Verfügung stellt. Für den Bau würden nach Langs Worten 500 bis 600 Quadramteter Fläche benötigt, so dass noch ausreichend Platz fürs Parken übrig bleiben würde.

Eine Bauvoranfrage für so ein Vorhaben wird laut Lang derzeit bei der Gemeinde Tutzing eingereicht. Damit sollen die baurechtlichen Fragen für den Standort alter Volksfestplatz geklärt werden. „Wir wollen damit den gordischen Knoten zerschlagen“, sagt Lang, „der die Arbeit unserer Ehrenamtlichen in Tutzing seit 2015 einschränkt.“ Im Zusammenwirken von Gemeinde, Landratsamt und BRK sollte es nach seiner Auffassung „endlich möglich sein, eine neue und angemessene Rotkreuzwache in Tutzing zu errichten“.

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Der in die Überlegungen einbezogene Teil des alten Volksfestplatzes © L.G.

Tutzings amtierende Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg (CSU) wollte zu dem Vorhaben des BRK auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Vizebürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) zeigte sich gegenüber vorOrt.news von der Idee angetan: "Hört sich erst mal nicht schlecht an." Für das BRK und die Wasserwacht müsse auf jeden Fall eine neue Heimat gefunden werden. Die Gemeinde Tutzing könne dies jedoch nicht stemmen.

Quelle Titelbild: L.G.
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