Verkehr
6.6.2023
Von vorOrt.news

Loch mitten in der Hauptstraße: Tutzing ist zu

Bis auf Weiteres Vollsperrung – Grund: Wahrscheinlich Kanalbruch und Unterspülung

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Christoph Knobloch (2.v.li.) und weitere Feuerwehrleute sicherten die eingebrochene Straßenstelle

Die Tutzinger Hauptstraße ist seit Dienstagabend voll gesperrt: An der Einmündung der Greinwaldstraße können Fahrzeuge bis auf Weiteres nicht mehr durchfahren. Das hängt aber nicht mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt zusammen, deren Start Mitte Juli sein soll. Seit gestern am Nachmittag klafft ein Loch mitten in der Hauptstraße.

Christoph Knobloch, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing, war gerade unterwegs zum Einkaufen, da bemerkte er an der betreffenden Stelle eine schwellenartige Vertiefung. Kurz darauf passierte es auch schon: Ein Auto fuhr drüber, es krachte, und das Loch war da. Knobloch informierte sofort die Polizei und seine Kollegen von der Feuerwehr, die alle schnell an Ort und Stelle waren.

Die östliche Fahrspur wurde rund um das Loch herum abgesperrt, auf der anderen Spur kamen die Fahrzeuge zu dieser Zeit noch durch. Auch Mitarbeiter der Straßenbaufirma Strobl aus Frieding kamen bald dazu, bei der Boris Wolff, der Vorsitzende des Tutzinger Feuerwehrvereins, tätig ist. Helfer und Experten beratschlagten, was zu tun ist. Knobloch selbst ist einer der Experten: Er ist Projektleiter beim Abwasserverband Starnberger See und in dieser Funktion auch für die bevorstehenden Kanalsanierungsarbeiten zuständig. Die Ursache des Lochs dürften ein Kanalbruch und eine Unterspülung sein, sagte er.

Doppelproblem bei Tutzinger Durchfahrt: Hauptstraße und Kirchenstraße gesperrt

Für Fahrten durch Tutzing gibt es nun ein Doppelproblem: In der Hauptstraße kommt man vorerst nicht durch – und die als Umleitung während der Sanierungsarbeiten vorgesehene Kirchenstraße ist immer noch gesperrt. Wer von Norden nach Süden oder umgekehrt fahren will, muss also andere Wege suchen. Der Verkehr wird über die Heinrich-Vogl-Straße, großräumig schon an der Bundesstraße 2 umgeleitet.

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Brüchige Angelegenheit: Plötzlich war das Loch da
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Der Schaden zog schnell Schaulustige an
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Auf einer Spur war die Durchfahrt zunächst noch möglich, aber nun ist bis auf Weiteres eine Vollsperrung vorgesehen © Fotos: L.G.
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Kommentare

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Das Wichtigste wurde noch gar nicht ausdrücklich erwähnt:
-> Durch glückliche Umstände, sowie die Aufmerksamkeit und die richtige Reaktion von Christoph Knobloch ist niemand an Leib & Leben zu Schaden gekommen. Ausdrückliches Dankeschön hierfür von meiner Seite! Andernorts haben Senklöcher Menschen auch mal in den Tod gerissen.
-> Ebenso muss man es als glücklichen Umstand betrachten, wenn sich bestätigt, dass sich das Senkloch früh genug öffnete bevor es die Fundamente der umliegenden Häuser unterspülen konnte.

Kurz: Tutzing ist wohl nochmal mit einem blauen Auge davongekommen.
Der Ton mancher Kommentare lässt einen wirklich erschaudern. Zum Glück ist keinem was passiert, denn das wäre tatsächlich ein Alptraum. Und wie immer wenn's drauf ankommt sind die Ehrenamtlichen als Stütze der Gesellschaft zur Stelle!
Unsere Hauptstraße musste die letzten Jahrzehnte auch einiges an (tonnen)schwerem Verkehr aushalten. Wer wirds ihr verübeln. Eine Sanierung war, das dürfte mit diesem Zaunpfahl auch dem letzten klar sein, unumgänglich. Jetzt könnte es heißen, das Beste draus zu machen. - Bis die Kirchenstraße Ende Juni wieder offen ist (oder wie stehen die Wetten derzeit Hr. Teubig?) den Ort westlich der Bahn umfahren. War das nicht schon einmal Teil eines alternativen Verkehrskonzepts, um den Ortskern zu entlasten? - Wer (noch) kann, Helm und Radl aus dem Schuppen holen und für die kurze Zeit die ungewollte Verkehrsberuhigung im Ortskern genießen. - An den Baustellen flanieren, Einzelhandelsgeschäfte zu Fuß besuchen und in Restaurants der Hauptstraße entlang sitzen ohne permanent dem Durchgangsverkehr zu lauschen. Tische und Stühle bei Sonne raus auf die Straße (dort wo keine Einsturzgefahr besteht). So wie es die Gastronomie in München bereits an einigen Orten macht. Es klingt wirklich schrecklich, aber auch diese Zeit wird vorüber gehen und wir kriegen unsere Autos und den Verkehr dahin zurück, wo wir ihn so vermissen. Im Ortskern. Denn dieser sollte in erster Linie für unseren motorisierten Verkehr ausgelegt sein. Nicht für uns Menschlein. So war es, so ist es und so wird es vermutlich immer sein. Nicht wahr ;)
(Bearbeitet)
-> also wenn es um meinen Kommentar gehen „sollte“ - ich habe nur Fakten geschildert - den „Ist-Zustand“ sowie Lokalaugenschein Momente geschildert - das Thema Kirchenstrasse ist ein Thema für sich / sorry aber leider nicht nachvollziehbar ….dafür gibt es ja eine Kommentar Funktion…da muss man auch mit der berechtigten Kritik umgehen können
(Bearbeitet)
Es ist schon schade, dass hier eine Berichts- und Austauschplattform mit viel Zeit und Arbeit bereitgestellt wird und jetzt einige Kommentare offensichtlich endgültig das niedrige Niveau von Facebook erreicht haben.

Der Straßen- bzw. Kanalschaden zeigt jetzt doch nur, dass die Sanierung der Hauptstraße sowie der Leitungen aller Art dringend geboten war. Seien wir froh, dass entgegen der Ursprungsplanung des Staatl. Bauamts nur die Fahrbahndecke zu erneuern, jetzt gründlich gearbeitet wird. Das dauerte im Süden seine Zeit und ebenso im Norden.
Ebenso sanierungsbedürftig war die Brücke in der Kirchenstraße, wo sich das wahre Ausmaß erst bei Öffnung des Untergrunds zeigte und umfangreichere Maßnahmen erforderlich wurden, als vorab absehbar waren.
Dass Arbeiten mitunter länger als geplant dauern, kommt immer wieder vor. Der Mangel an Fachkräften und Verzögerungen bei der Lieferung von Teilen und Material wirken sich hier aktuell besonders aus.
Nehmen wir die Dinge, die wir nicht ändern können, einfach hin und tragen die Belastungen mit Würde und seien wir froh, dass niemand zu Schaden kam.
(Bearbeitet)
…na einerseits gut das man es frühzeitig noch entdeckt hat - andererseits ein Spiegelbild vom Ort irgendwie - auch heute Baustelle Hauptstraße 5-6 Hansel am „arbeiten“ - (sonst meist 4-5 im Anzug und einer der Arbeitet) -> Ampelschaltung für 6-8 Autos …aber top dass Kirchenstrasse ja bald fertig ist „Ironie off“…
Ich glaube jeder hofft - dieser Alptraum ist irgendwann mal vorbei - gabs da keine Auflagen / um 16 Uhr meist keiner mehr auf der Baustelle…..oder dass man sich mal um die Schlaglöcher kümmert - der Gemeinde braucht man ja nicht schreiben da weder Rückmeldung noch Antwort auf Fragen wie zuletzt auf eine Baustellenabsperrung kommt…gut Nacht
(Bearbeitet)
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