Verkehr
24.11.2017
Von Ferdinand Goslich

Mehr Sicht, bitte!

Werbetafel und Straßenführung machen es den Autofahrern nicht leicht

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Das große Hinweisschild verdeckt einen Teil der Lindemannstraße (Bild 1). © F. Goslich

Fühlen Sie sich als Autofahrer wohl, wenn Sie vom Einkaufszentrum in die Lindemannstraße einfahren? Ich sorge mich jedes Mal darum, ob das wohl gut geht. Man sieht jedenfalls nicht genug, um sicher in die Lindemannstraße oder die Bräuhausstraße zu gelangen: Ein Werbeschild der dort ansässigen Firmen verdeckt einen wichtigen Teil der Sicht nach links in Richtung Bahnbrücke. Wer jetzt mit seinem Auto an der Bordsteinkante der Lindemannstraße anhält, überblickt nach links einen nicht ausreichenden Bereich. Das ist einerseits auf die ungünstig platzierte Werbetafel zurückzuführen. Andererseits weicht die Lindemannstraße in Richtung Westen, zur Bahnbrücke hin, nach links zurück. Allein das bedingt einen schwierigeren Überblick. Und dieser eng einzusehende Teil reicht nicht aus, um gefahrlos in die Lindemannstraße einzufahren. Leicht kann man sich folgendes Szenarium ausmalen: Ein Autofahrer startet vom Parkplatz des Einkaufszentrums. In dem Moment naht von links ein Fahrzeug schneller als für die Stelle ratsam ist. Dann quietschen die Reifen oder vielleicht kracht es auch. Demnächst dürfte mit Glätte zu rechnen sein. Das macht das Problem eher noch heikler.

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Man wüsste gern, ob hinter dem Schild Fahrzeuge kommen... Dieses Foto stammt vom selben Punkt wie oben, nur etwas herangezoomt (Bild 2). © F. Goslich
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So weit sollte es eigentlich nicht kommen. Die Lösung wäre ganz einfach: Das Werbeschild der dortigen Firmen müsste nur um drei Meter in Richtung Parkplatz versetzt werden. Dort befindet sich ohnehin ein bepflanzter Streifen, der die dortige Parkplatzreihe abgrenzt. Wenn es schon eine solche Reklametafel braucht, sollte sie genau dort stehen.

Gegner dieser Variante könnten einwenden, dass ein dort parkender Autofahrer mit der Seitentür an dieses Schild stoßen würde. Dann müsste man halt auf den letzten Stellplatz dieser Reihe verzichten und den Pflanzstreifen breiter machen. Wäre das nicht besser, als wenn an der Ein- und Ausfahrt des Einkaufszentrums Lindemannstraße ein Unfall passiert?

Zwei Fotos (3 und 4) in diesem Bericht zeigen, wie die Sicht in Richtung Bahnbrücke sein könnte, wenn das Werbeschild zurückgesetzt wäre. Das Problem ist nur: Als ich diese beiden Fotos einfing, stand mein Pkw mit einem Meter Länge bereits auf der Fahrbahn der Lindemannstraße. Das macht das Einfahren in die Querstraße bestimmt nicht sicherer.

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So übersichtlich könnte der Bereich bis zur Bahnbrücke sein. Allerdings stand der Pkw, aus dem fotografiert wurde, mit einem Meter Länge auf der Fahrbahn der Lindemannstraße (Bild 3). © F. Goslich
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Viel weitere Sicht nach links (siehe Foto 3) – aber von der Fahrbahn aus gesehen (Bild 4). © F. Goslich
ID: 181
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Kommentare

Offen gesagt: die Tafel ist sowieso überflüssig. Am Haus selbst in einer Höhe, die von Weitem aus Richtung Hauptstraße/Bernriederstraße zu sehen ist, hängen doch schon immer riesige Logos. Wer die nicht sieht, sieht auch die Tafel nicht. Ein Wegweiser Ecke Lindemann-/Bräuhausstraße mit dem beidseitigen Hinweis auf die POST wäre dagegen sehr sinnvoll.
Helge Haaser, Passau
(Bearbeitet)
Seit nunmehr Jahren ist diese Ecke ein bestens bekanntes Dauerthema!
Der Titel des Beitrages sollte auch heißen: Mehr Einsicht, mehr Durchblick, mehr Weitsicht. Natürlich darf dort wegen irgendwelcher Vorschriften wieder kein Zebrastreifen angebracht werden. Ältere Leute tun sich mit dem Queren Richtung Bräuhausstraße schwer, viele Kinderwagenlenkerinnen sind ziemlich irritiert, wenn angehalten wird und der hinter dem Anhaltenden heftig hupt.
Alles bekannt. Nehmen Sie doch in den Verteiler die Verwaltung auf, vielleicht macht die dann eine Bewegungsstudie und kommt zu dem Schluss, es sei noch nichts passiert, daher bestünde auch kein Handlungsbedarf.
Schön, dass der Verfasser Vorschläge macht. Aber läge es nicht auch an Gemeinderat und Verwaltung, selbst und damit vorausschauend die kritischen Ecken zu entdecken? Ein guter König wurde zu des Königs Zeiten durch seine Hofnarren immer aktuell gehalten. Nun haben wir keinen König mehr.
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