Das Runde muss nicht ins Eckige

Klingt irgendwie gut das Thema, was könnte man auch gegen den unstrittigen Nutzen zunehmender Effizienz einwenden. Indes erwartet man sich von einer politischen Akademie mit Blick auf dieses streitbare Thema durchaus ein wenig mehr an politischer Substanz. Es ist ohne Zweifel DIE politische Streitfrage der bevorstehenden Bundestagswahl, ob wir eine Regierung bekommen, die das Klimaproblem an der Wurzel packt. Oder ob man sich noch eine Legislaturperiode zum Beispiel mit Effizienzsteigerungen, Problemverschiebung in die Zukunft und allerlei Hochglanz-Greenwashing durchwurschtelt. In NRW und Rheinland-Pfalz saufen aktuell ganze Dörfer ab, während die Bundesländer im Osten seit Jahren anhaltende Dürren mit ständiger Waldbrandgefahr erleben. Und weltweit täglich neue Hitzerekorde fallen. Der Klimawandel schlägt aktuell ganz bös zu, und das wird so schnell nicht aufhören. Die Frage der Fragen, die wir gerne in der politischen Akademie erörtert hätten, wird im Vorfeld der Wahl also immer drängender: Genügt es, hier und da ein wenig sparsamer zu konsumieren, oder müssen wir alle unser Leben ganz grundlegend umstellen?