Auf dem Münchner Oktoberfest, das heute Mittag punkt zwölf begonnen hat, ist Tutzing gut vertreten. Beim Trachten- und Schützenumzug morgen ist die „Tutzinger Gilde“ dabei. Etwa 75 Personen aus Tutzing fahren aus diesem Grund morgen früh mit der S-Bahn nach München. Unter ihnen werden fast alle Vorstandsmitglieder der Tutzinger Gilde sein, mit der ersten Gildemeisterin Carola Falkner und dem zweiten Gildemeister Rudi Sigl an der Spitze. Es wird ein Ereignis auch für eine Reihe Tutzinger Familien, deren Kinder mit großer Freude mitmachen.
Die Tutzinger werden morgen zum Wiesn-Umzug einen prächtig geschmückten alten Fischerkahn mitbringen. Sie haben ihn gestern mit großem Aufwand vorbereitet. Das Oktoberfest hat heute punkt zwölf Uhr mittags begonnen. Drei Schläge hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gebraucht - dann war o’zapft und die Wiesn eröffnet. Viele hatten erwartet, dass er es wie bei den Oktoberfesten vergangener Jahre mit zwei Schlägen schaffen werde, aber der zweite glückte ihm nicht so recht, so dass er ein drittes Mal ausholen musste. Am Vormittag waren die Festwirte mit ihren Kutschen auf die Theresienwiese gezogen. Klimaaktivisten und Vertreter der „Animal Rebellion“ forderten mit Störmanövern eine Agrar- und Klimawende und protestierten gegen das Tierleid.
Beim Trachten- und Schützenumzug morgen, der traditionell am ersten Wiesn-Sonntag stattfindet, wird der alte Fischerkahn der Tutzinger Gilde zu den besonderen Attraktionen gehören. Etwa 30 engagierte Helfer haben das etwa sechs Meter lange Holzschiff und weitere Accessoires am Freitag aufwändig geschmückt - mit alten Fischernetzen, Buchs-Zweigen und Blumen. Bei dem Umzug werden etwa 9000 Personen von Trachtengruppen und Schützenvereinen, Musikkapellen und Spielmannszügen aus ganz Europa von der Maximilianstraße durch die Altstadt zur Theresienwiese ziehen – zu Fuß, in Kutschen oder in Wägen.
Die Tutzinger sind für den Platz 46 im Umzug eingeteilt. Vor und hinter ihnen reihen sich Vertreter aus vielen Ländern ein: vor allem bayerische und deutsche Gruppen, aber auch Gäste aus Österreich, Südtirol, Italien, Schweiz, Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina - alle in historischen Kostümen aus der jeweilige Region.
Los geht’s um 10 Uhr am Max-II-Denkmal. Von dort aus bewegt sich der Zug über Maximilianstraße - Residenzstraße - Odeonsplatz / Feldherrnhalle - Ludwigstraße (bis Galeriestraße) - Briennerstraße - Maximiliansplatz - Karlsplatz / Stachus - Sonnenstraße - Schwanthalerstraße -Paul-Heyse-Straße -Kaiser-Ludwig-Platz - Schubertstraße - Esperantoplatz zur Theresienwiese. Der Zug erreicht eine Länge von rund sieben Kilometern. Der Umzug wird etwa zwei Stunden dauern.
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