Ein langer, anstrengender, aber auch sehr erfolgreicher Sonntag liegt hinter den 29 jungen Leichtathletinnen und -athleten aus Tutzing, die mit ihren Eltern, insgesamt sechs Trainerinnen und Trainern sowie ihrem einäugigen Maskottchen Tut-Tut II (gespendet von Finn Duttlinger) zum 6. Franz-Kopeczek-Sportfest nach Emmering gereist waren. Bei glücklicherweise perfektem Sportwetter - warm und trocken, aber häufig auch bewölkt - traten sie in unterschiedlichen Mehrkampfklassen und in Mittelstreckenrennen gegen die Konkurrenz an.
Erstmals wieder komplettes U8-Team am Start
Nachdem es in den letzten Monaten häufig schwierig war, in der Altersklasse der Jüngsten eine vollständige Mannschaft mit mindestens sechs Kindern aufzustellen, widmete sich Abteilungsleiterin Nadine Dettenhofer in letzter Zeit gezielt der Förderung der Jungs und Mädchen aus den Jahrgängen 2018 und 2019. Unterstützt wird sie dabei im Training jede Woche von zwei ehrenamtlichen Hilfstrainerinnen, Marie Dettenhofer und Sophie Grobbel, die selbst noch aktive Leichtathletinnen sind, aber auch schon das Training der Kleinen mit viel Einfühlungsvermögen mitgestalten und für die Zukunft die Trainerausbildung fest im Blick haben. Aufgrund von akutem Platzmangel musste die Leichtathletikabteilung ja leider kürzlich einen Aufnahmestopp verhängen. Die U8 ist davon allerdings ausgenommen, um den Nachwuchs zu sichern.
So war es für drei der sechs Teammitglieder das absolute Wettkampfdebüt, welches Lucia Mauch, Helena Ranke und Kilian Kordulla jedoch mit Bravour meisterten. Georg Blöckner und Leo Waldschmidt hatten immerhin beim Hallen-Heimwettkampf in Tutzing Anfang April schon Erfahrung gesammelt. Komplettiert wurde das Team durch die erfahrene Leichtathletin Julia Schönhofer. Der Vierkampf der Jüngsten bestand aus den vier Disziplinen Transportlauf (5 Minuten laufen und dabei an vier Stationen so viele Wäscheklammern wie möglich sammeln), Hindernis-Sprintstaffel, Zielweitsprung und Medizinballstoßen. Das U8-Team erreichte einen tollen zweiten Platz und konnte sich über silberne Trophäen zum Aufstellen freuen.
Silber auch für eines der U10-Teams
Die Altersklasse U10 (Jahrgänge 2016 und 2017) war aus Tutzinger Sicht in Emmering am stärksten vertreten: Gleich zwei Mannschaften mit sechs bzw. sieben Kindern bestritten den Vierkampf aus Transportlauf, Weitsprungstaffel, Hindernis-Sprintstaffel und Medizinballstoßen. Am Ende machten in einer engen Konkurrenz nur wenige Punkte den Unterschied zwischen dem vierten Platz für das Team Tutzing 1 mit Hansi Holzer, Simon Heininger, Franziska Reimer, Ophelia Betz, Leon Jilg sowie Maximilian und Felix Herz und dem Team Tutzing 2 mit Moritz Hirsch, Niklas Fischer, Timo Fix, Rafael Steinwender sowie Leo und Maya Levasier, das über den zweiten Platz und damit Silber jubeln durfte.
Gold, Silber und Bronze für die U12
Abräumer des Tages war Leo Herz aus der Altersklasse M10, der an diesem Tag gleich vier Trophäen mit nach Hause nehmen durfte. Seinen dritten Platz im Dreikampf (Sprint, Weitsprung, Schlagball) erreichte er vor allem durch eine persönliche Bestleistung im Ballwurf von 35 Metern. Gold gewann er in der Dreikampf-Mannschaftswertung dank der ebenfalls starken Leistungen seiner vier Vereinskollegen Mio Michel (4. Platz in der Einzelwertung der Altersklasse M11), Luis Jilg (6. Platz in der Einzelwertung der Altersklasse M10), Emil Menke (7. Platz M10) und Eric Steinwender (9. Platz M10).
Zusätzlich traten Eric, Luis, Leo und Emil bei der 4x50-Meter-Staffel an. Obwohl sie im Vorfeld nicht allzu oft die Gelegenheit hatten, in dieser Konstellation zu trainieren, klappten fast alle Übergaben einwandfrei, sodass die vier eine Silbertrophäe mit nach Hause nehmen durften.
Bei den Mädchen der Altersklasse W11 lieferten Sophia Schönhofer (Platz 6) und Polly Gupta (Platz 7) einen tollen Dreikampf ab.
Immer noch nicht genug hatten nach einem langen Tag auf dem Sportplatz Sophia, Mio, Luis, Leo und Eric, die sich am späten Nachmittag dann auch noch der Mittelstrecke über 800 Meter stellten. Luis lieferte ein ganz starkes Rennen ab, teilte sich seine Kräfte genau richtig ein und landete noch einmal auf dem zweiten Platz. Leo schaffte es noch auf den dritten Platz, obwohl er von einem Konkurrenten, an dem er vorbeiziehen wollte, 100 Meter vor dem Ziel unsportlich abgedrängt und zu Boden geschubst wurde. Der Missetäter beendete das Rennen schließlich als Letzter und wurde von den Emmeringer Kampfrichtern und Trainern auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Lektion des Tages: Auf der Mittelstrecke muss man sich durchsetzen können, und schnelles Aufrappeln kann sich lohnen.
Top-Platzierungen auch in der Altersklasse W13
Auch die beiden ältesten mitgereisten Athletinnen waren sehr erfolgreich: Sophia Pohl sicherte sich im Vierkampf den dritten Platz, vor allem dank einer tollen Hochsprungleistung von 1,37 Metern. Im abschließenden 800-Meter-Rennen landete sie mit einer Zeit von 2:45,65 Minuten sogar auf dem zweiten Platz.
Karolina Pohl hatte sich für den Dreikampf entschieden und wurde Neunte. Über die 800 Meter belegte sie Platz 4.
Die Verantwortlichen der Tutzinger Leichtathletikabteilung hoffen sehr, in den nächsten Jahren möglichst viele der heutigen Jungathletinnen und -athleten bis ins Jugendalter auf dem Weg durch die Welt der Leichtathletik begleiten zu dürfen. Dazu braucht es natürlich eine entsprechende Infrastruktur. Mindestvoraussetzung muss sein, dass der Hartplatz oberhalb des Würmseestadions - wie auf dieser Plattform schon mehrfach erwähnt - dem Sport erhalten bleibt, da die Verhältnisse auch jetzt schon sehr beengt sind. Personell ist die Abteilung bestens aufgestellt. Wie oben erwähnt, stehen Nachwuchstrainerinnen bereits in den Startlöchern und engagieren sich schon heute. Kürzlich konnte das Team außerdem mit Michael Weißhaupt einen sehr kompetenten und erfahrenen Trainerkollegen im Bereich der Leistungsleichtathletik gewinnen.
Sportliche Höchstleistungen nicht nur in Emmering
An diesem Wochenende waren die Leichtathleten des TSV Tutzing allerdings nicht nur in Emmering erfolgreich. Ludwig Epple aus der Altersklasse M10 war aus familiären Gründen stattdessen beim 5. Türkheimer Kinderleichtathletik-Mehrkampf angetreten. Seinen Fünfkampf mit den Disziplinen Sprint, Hindernissprint, Additionsweitsprung, Schlagwurf mit dem Heuler und 1.500-Meter-Stadioncross konnte er für sich entscheiden.
Aber nicht nur die Tutzinger Kinder zeigten, was sie können: Auch bei der Challenge Roth, einem der bekanntesten Triathlon-Rennen der Welt mit mehr als 5.500 Teilnehmern aus über 100 Ländern, war der TSV Tutzing am vergangenen Wochenende vertreten: Timo Schmitt und Clemens Mattheis absolvierten ihre zweite bzw. erste Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und 42,195 km Laufen) in jeweils unter 10:30 Stunden - ein hervorragendes Ergebnis, das über die Muskelschmerzen hinwegtröstet. Schön wäre es, langfristig noch mehr Tutzinger für diesen tollen Sport zu begeistern und eventuell sogar eine eigene Triathlon-Sparte ins Leben rufen zu können.





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Kommentare
Es tragen ganz viele Leute dazu bei, den Kindern das alles zu ermöglichen. Allen voran natürlich auch die Eltern, die die Kinder begleiten und sich den ganzen Sonntag auf dem Sportplatz um die Ohren schlagen! Ihr seid spitze!
Vor allem aber auch Dir und Deinem Team für die Betreuung der Kinder, für Euer Engagement, welches es den Kindern ermöglicht, zusammen Spass zu haben, zu gewinnen, auch mal zu verlieren , hinzufallen und wieder auf zu stehen, als Team aufzutreten, sich gegenseitig anzufeuern, zu lernen sich zu verbessern und zu feiern.
Wir hoffen alle im TSV darauf, dass uns die Trainingsstätten nicht eingeschränkt werden , damit auch weiterhin so viele Kinder und vielleicht sogar noch mehr mit Euch zusammen dass alles erleben dürfen.
Riesenglückwunsch an die jungen Sportler und Sportlerinnen!!!
Rainer Fichtl
Schatzmeister
TsVTutzing 1893 e.V.