Ein 52 Jahre alter Mann aus Tutzing ist am Pfingstmontag in Wackersberg mit seinem Gleitschirm abgestürzt. Dabei hat er sich Verletzungen am Rücken und am Bein zugezogen. Die Polizei berichtet, dass der Mann kurz vor der Landung in ein Luftloch geraten und aus vier Metern Höhe senkrecht zu Boden gefallen sei.
Flugexperten sagen dazu, dass der Mann bei seinem Landeanflug vermutlich in Turbulenzen und Luftbewegungen geraten ist, die zu einem plötzlichen Höhenverlust führten. Nach Angaben von Experten handelt es sich in solchen Fällen meistens um Pilotenfehler. Das kann aber nur das Luftfahrtbundesamt feststellen, das bei Flugunfällen zur Untersuchung des Vorfalls herbeigerufen wird. "Löcher" in der Luft gebe es nicht, so wird erläutert, sondern nur Bereiche, in denen sich Luftpakete mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in unterschiedliche Richtungen bewegen. Daraus resultieren in der Regel Turbulenzen oder die plötzliche Zu- oder Abnahme der Geschwindigkeit, mit der sich Luftfahrzeug durch die umgebende Luft bewegt. Nach Meinung von Fachleuten hat der verunglückte Pilot vermutlich einen sogenannten Einklapper gehabt. Zu diesem Phänomen kommt es nach Angaben von Kennern, wenn man zu langsam fliegt oder eine Turbulenz die durch den Stoff gebildete Form des Tragflügels zusammenklappen lässt. Im Segelflug, aber auch bei jedem anderen „festen“ Flugzeug, wo die Tragflügel fest sind und nicht kollabieren können, hätte das Flugzeug abrupt die Nase gesenkt und wäre mit hoher Sinkrate auf den Boden zugestürzt. Der Effekt auf die Insassen ist also in der Regel derselbe, ob es sich nun um einen Schirm oder ein Flugzeug handelt.
Ein Hubschrauber hat den Verunglückten in die Murnauer Unfallklinik gebracht.
Sport
8.6.2022
Tutzinger mit Gleitschirm abgestürzt
52-Jähriger bei Landeanflug aus vier Metern Höhe zu Boden gefallen

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