Wussten Sie schon, dass die Sanierung der Hauptstraße Tutzing „steinreich“ gemacht hat: Es blieben nämlich die alten, im Straßenbau nicht mehr verwendbaren Randsteine aus heimischem, handbehauenem Granit übrig – und zwar eine ganze Menge.
„Zu schade zum Entsorgen“ dachte man sich bei der Gemeinde Tutzing und entschloss sich, das wertvolle Naturmaterial zum Verbessern Tutzinger Treppen und Abhänge zu verwenden. Über die ersten Maßnahmen der Neugestaltung des Zugangs vom Ebersweg zum Seeufer zwischen Midgardhaus und Nordbad („Amphitheater“), am Nordbad direkt sowie bei der Brücke über den Martelsgraben (hinter dem Kino) wurde bereits berichtet.
Überwiegend begrüßten die Bürger(innen) die von den Bauamts-Mitarbeitern in den letzten Jahren und Monaten mit den alten Steinen kreativ gestalteten Abgänge, die sich nicht nur in die Umgebung einpassen, sondern auch Fußgängern mehr Sicherheit bieten als die alten, rutschigen Stufen. Inzwischen wurden weitere neue Tutzinger Steintreppen gesichtet, zum Beispiel in Unterzeismering zwischen Unteranger und Grünholzgraben, am Johannishügel und am Himbeerweg – die alle zeigen, wie man mit relativ geringen Mitteln nachhaltige und optisch ansprechende Effekte erzielen kann. Es muss nicht immer Beton sein.
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Kommentare
Beim Recycling von Baustoffen haben wir in Deutschland und weltweit noch riesiges Potential.
Sogar bei Beton ... Vor über 20 Jahren konnte ich an meinem damaligen Wohnort miterleben, wie eine alte Betonhalle abgebaut und die Grundstoffe aus den Trümmern an Ort & Stelle getrennt wurden, um damit gleich nebenan wieder eine neue Gewerbehalle zu bauen.
Leider ist obiges Beispiel oder auch unser Tutzinger Beispiel längst nicht der Regelfall.