„Der Mensch hat der Natur von jeher Werkstoffe abgerungen, um sie zu verarbeiten und mit ihnen zu gestalten“, sagt Uta Römer, Vorsitzende der Künstlerinnenvereinigung Gedok München. „Playing with Nature“, die diesjährige Ausstellung ihrer Organisation an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, beschäftigt sich jedoch nicht nur mit Harmonie. Im Fokus stehen Konflikte, wie die Bereitschaft zum Raubbau an der Erde. „Das Verhältnis Mensch-Natur hat sich umgekehrt“, sagt Uta Römer.
Akademiedirektorin Ursula Münch, die Künstlerinnen und Besucher bei der Vernissage begrüßte, spricht ebenfalls von der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. In Anlehnung an den Ausstellungstitel fragt sie: „Wie viel Risiko birgt unser Spiel mit der Natur? Und für wen? Für uns? Für nachfolgende Generationen? Für die Natur? Vielleicht geht Letztere am besten damit um.“
Deshalb ist auf den Werken der 30 Künstlerinnen und ihrer Kuratorinnen Inge Kurtz und Penelope Richardson nicht nur Vergänglichkeit zu sehen, sondern jede Menge Leben: Tulpen, so pink, dass sie unecht wirken. Wölfe, die durch einen surrealen Wald streifen. Stacheln und Dornen aus Bronzeguss.
Die Ausstellung „Playing with Nature“ der Gedok München ist bis Mai 2023 im Erdgeschoss der Akademie für Politische Bildung zu sehen, Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Übersicht über die ausgestellten Werke bietet die Website www.20positionen.wordpress.com, die Bilder auf dieser Seite zeigen einige der ausgestellten Werke und ihre Künstlerinnen bei der Vernissage.
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