Es war ein besonderer Hörgenuss in stilvollem Rahmen. Das Salonkonzert mit Drei-Gang-Menü-Begleitung begeisterte bei den diesjährigen Brahmstagen im komplett ausverkauften Tutzinger Restaurant Theodor. Das in der Fünfseenregion wohl bekannte Trio Wellcaru erforschte vor, zwischen und nach den Menü-Gängen die raffinierte Verschmelzung ungarischer und klassischer Musik unter anderem von Komponisten wie Johannes Brahms.
Dabei brillierten die Geschwister Matthias und Maria Well aus der legendären Musikerfamilie Well an Violine und Cello. Begleitet wurden sie vom virtuosen moldawischen Akkordeonisten Vladislav Cojocaru.
Schon die russisch-ungarische Volksmelodie „Two Guitars“ gleich zu Beginn erinnerte stark an Brahms. Und auch die „Romance“ von Sandor Lakato wurde von den Well-Geschwistern und ihrem kongenialen Begleiter überzeugend interpretiert.
Rasant-atemlose Tempowechsel von Brahms, schnelle Rhythmen des Csardas
Die Ungarischen Tänze Nr. 5 und Nr. 7 von Brahms mit ihren rasant-atemlosen Tempowechsel und den schnellen Rhythmen des Csardas zogen das Publikum im stimmungsvoll ausgeleuchteten Theodor regelrecht in Bann.
Zum Abschluss dann noch der Klassiker, der Csardas des italienischen Komponisten Vittorio Monti und als Zugabe eine Verbeugung an Charlie Chaplin mit dem Stück „Smile“, das 1936 für den Film „Modern Times“ geschrieben wurde.
Passend zum Musikprogramm konnten die Gäste geschmortes Schulterscherzl „Esterhazy“ an Rahmpolenta und Wurzelgemüse schmausen. Zum Dessert dann vor den Zugaben Sacherschnitte mit Vanillesahne und Aprikosenkompott. Das Publikum goutierte den Abend mit lang anhaltendem Applaus und Bravorufen.

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