Kommunikation
25.2.2023
Von vorOrt.news

Neue Mobilfunkanlage zwischen Tutzing und Feldafing

Ohne öffentliches Aufsehen in Betrieb genommen – Vodafone kündigt 160 zusätzliche Stationen an

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Eine Versorgungslücke an der Bahnstrecke zwischen Tutzing und Feldafing hat der Vodafone-Konzern nach eigenen Angaben mit einer neuen Mobilfunkstation geschlossen. Den genauen Standort der Anlage nennt er nicht. © L.G.

Während die Diskussionen um eine neue Mobilfunkanlage von Vodafone bei Monatshausen immer höhere Wellen schlagen, hat der selbe Konzern ohne jedes öffentliche Aufsehen eine neue Mobilfunkstation zwischen Feldafing und Tutzing in Betrieb genommen. Dessen Standort wird in einer Mitteilung des Unternehmens nicht genau genannt. Die Tutzinger ÖDP-Gemeinderätin Caroline Krug kommentiert das so: „Haben die Betreiber Angst vor den Bürger*innen, weil sie den Standort nicht mal mehr bekannt geben? Wie traurig.“

Die Anlage mit LTE- und 5G+-fähigen Antennen schließe eine Versorgungslücke entlang der vielbefahrenen, etwa 55 Kilometer langen Bahnstrecke von Tutzing nach Ebersberg, schreibt der Vodafone-Konzern in einer Mitteilung. Mit einer Versorgungslücke wird auch der geplante Bau einer Mobilfunkanlage bei Monatshausen begründet. Die Gemeinde Tutzing und ein von ihr beauftragter Rechtsanwalt bezweifeln erheblich, dass es so eine Versorgungslücke gibt. Der Bauausschuss des Tutzinger Gemeinderats hat den Bauantrag für die Anlage abgelehnt. „Monatshauser Mobilfunk-Lücke besteht nicht“

Der Vodafone-Konzern kündigt in seiner neuen Mitteilung aber sogar 160 zusätzliche Mobilfunkstationen an. Dabei verweist er auf eine 2022 gestartete Kooperation „Schnelles Netz für schnelle Züge“ zwischen Vodafone und der Deutschen Bahn. Als Ziel dieser so genannten Infrastruktur-Partnerschaft bezeichnet er es, besonders stark frequentierte Zugstrecken bis 2025 mit einem lückenlosen LTE-Mobilfunknetz mit hohen Bandbreiten zu versorgen. Über dieses Netz werde Vodafone als erster Mobilfunkanbieter sein 5G+-Netz bis 2025 großflächig an Deutschlands ICE-Strecken aktivieren.

„Neben hohen Bandbreiten profitieren Bahnreisende dann erstmals auch von extrem niedrigen Reaktionszeiten“, kündigt das Unternehmen an. Um dies zu erreichen, werde Vodafone neben den geplanten 160 zusätzlichen Mobilfunkstationen 1000 Modernisierungsmaßnahmen realisieren und darüber hinaus den Mobilfunkausbau entlang der Nebenstrecken vorantreiben, um bis 2024 eine nahezu flächendeckende Mobilfunkversorgung zu erreichen. Vodafone-Technikchefin Tanja Richter erklärt: „Mit der Ausbaumaßnahme entlang der Strecke von Tutzing nach Ebersberg realisieren wir den nächsten wichtigen Schritt, um bis Sommer 2025 ein lückenloses Mobilfunknetz entlang der Bahnstrecken in Deutschland zu erreichen.”

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Kommentare

Hoffentlich macht T-Mobile auch bald mal was - zwischen Lidl Tutzing und Ortsschild Feldafing ist ja seit Jahren so gut wie ein einziges Funkloch und das im Jahr 2023 …
(Bearbeitet)
Liebe Frau Krug, vor "normalen" friedlichen Bürgern wie Sie und ich, muss sicherlich niemand Angst haben; selbst wenn wir abweichende Meinungen vertreten.

Aber ich habe erst diese Woche über eine größere Polizeirazzia im Reichsbürger- & Preppermilieu gelesen, die u. a. Anschläge auf unsere Infrastruktur geplant hatten. Oder erinnern wir uns an die weitreichenden Sabotageakte im vergangenen Jahr; und wie groß die Kritik war, weil alle notwendigen Infos über Standorte, Knotenpunkte und Leitungen offen verfügbar waren.
Angesichts dessen kann man eine gewisse Informationszurückhaltung verstehen; fraglich bleibt, ob sich eventuelle Saboteure davon einbremsen lassen?
Na endlich, das wurde aber auch Zeit!
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