Kommunikation
26.2.2021
Von vorOrt.news

Nach Unterzeismering nun Monatshausen

Vodafone auf Suche nach Mobilfunkstandorten auf Tutzinger Gemeindegebiet

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Historische Schilder, moderne Mobilfunktechnik: In den Dörfern trifft Altes auf Neues

Schon wieder gibt es einen Mobilfunk-Vorstoß von Vodafone in Tutzing. Kurz vor Weihnachten hatte die von Vodafone beauftragte Firma Vantage Towers nach einem geeigneten Standort bei Unterzeismering Ausschau gehalten. Jetzt gibt es einen weiteren Anlauf für die Gegend von Monatshausen und Diemendorf durch die Firma Bernhart ConsKom im Auftrag von Vantage Towers.

Im Fall von Unterzeismering hatte Vantage Towers einen Standort im Wald direkt südlich der Stelle vorgeschlagen, an der sich die Bahnlinie in einen Zweig nach Weilheim/Garmisch und einen anderen Zweig nach Kochel gabelt. Die Gemeinde bevorzugt einen anderen, bereits in ihrem Mobilfunkkonzept vorgesehenen Standort, nämlich südlich des Bahnübergangs an der Diemendorfer Straße, beim dort befindlichen Bahnwärterhaus. Doch nach einem mehrheitlichen Beschluss des Gemeinderats vom Dezember gelten beide Varianten als akzeptabel.

Die neue Standortanfrage für Monatshausen begründet die Firma Bernhart ConsKom mit dringendem Bedarf für die Versorgung von Monatshausen und der Ortsverbindungsstraße nach Diemendorf. Das Unternehmen präferiert nach Angaben der Gemeinde südöstlich von Monatshausen „in der freien Landschaft“ entweder einen Standort auf einem Gebäude oder ein geeignetes Grundstück, das das Unternehmen mieten oder kaufen möchte. Das ist im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats am Mittwoch nicht auf Zustimmung gestoßen. Stattdessen verweist die Gemeinde Vodafone mit einem einstimmigen Beschluss auf zwei andere in ihrem Mobilfunkkonzept vorgesehene Standorte in der Nähe von Monatshausen: oberhalb von Monatshausen nahe der Olympiastraße sowie in der Nähe des Bahnübergangs in Diemendorf. Von dort aus bestehe freie Sicht in Richtung Monatshausen.

"Schützenswerter Landschaftsbereich"

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In der freien Landschaft: Handys nutzt man mittlerweile überall - aber nicht überall ist ein Mobilfunkmast gern gesehen © pixabay

In dem von Vodafone bevorzugten Gebiete südöstlich von Monatshausen gebe es keine gemeindeeigenen Grundstücke oder Gebäude, die sich als Standort anbieten würden, so die Gemeinde. Zudem handele es sich um einen schützenswerten Landschaftsbereich, in dem ein Mobilfunkmast weithin sichtbar wäre und das Landschaftsbild deutlich stören würde. Vodafone könnte aber auch einen privaten Grundeigentümer finden, der dem Unternehmen seine Immobilie zur Verfügung stellt, bemerkte Dr. Thomas von Mitschke-Collande (CSU). Antennenanlagen sind bis zu einer bestimmten Höhe verfahrensfrei möglich, also ohne dass eine Baugenehmigung erteilt werden muss. Die bisher hierfür erlaubte Maximalhöhe von zehn Metern wird zurzeit in mehreren Landesbauverordnungen auf 15 Meter erhöht.

Die von Vodafone beauftragte Firma Vantage Towers hat nach Angaben der Rathausverwaltung darauf hingewiesen, dass die Gemeinde nach dem bayerischen Mobilfunkpakt 30 Tage für eine Mitteilung Zeit habe, ob sie das Angebot zur Mitwirkung bei der Standortsuche annehmen will. Binnen 60 Tagen müssten die Vorschläge dann bei der Firma vorliegen. Als Termin wird der 11. April genannt. Ob Vodafone und seine Vertragspartner die von der Gemeinde genannten Standorte akzeptieren werden, muss sich nun zeigen.

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