Von vorOrt.news

Neue Ideen für den Minigolfplatz

Freizeitnutzung findet Zustimmung - Kurzfristige Lösung vorgesehen - Langfristig Planung im Rahmen von "ISEK"

Minigolf20.jpg
Der Tutzinger Minigolfplatz in seinen besseren Zeiten. Ein Baumhaus galt als Attraktion für kleine Feiern. © L.G.

Gleich mehrere Ideen gibt es für eine Neubelebung des Tutzinger Minigolfplatzes. Der benachbarte Tennis-Club würde die Anlage gern für das stark gefragte "Padel-Tennis", eine Mischung aus Squash und Tennis, nutzen. Ein Vorstoß zur kurzfristigen Reaktivierung des Areals mit Minigolf findet gleichzeitig ebenfalls Befürworter.

Aufgrund eines entsprechenden Antrags von Ludwig Horn (CSU) hat sich nun der Hauptausschuss des Tutzinger Gemeinderats mit diesem Thema befasst. Horn berichtete über etliche Ideen für eine neue Nutzung der Anlage, mit denen sich Einheimische bei ihm gemeldet haben. Generell schwebt ihm eine Freizeitanlage auf diesem Grundstück vor. In seinem Antrag hatte sich Horn dafür eingesetzt, dass das Areal wieder als Freizeitgelände in Betrieb genommen wird. Dabei hatte er auch die Aufstellung eines "Foodtrucks" als Ergänzung vorgeschlagen. In früheren Jahren sei der Minigolfplatz von vielen Menschen gern genutzt worden. Bestärkt fühlte sich Horn darin auch durch viele Äußerungen im Rahmen der intensiven Diskussion über eine Nutzung dieses Areals für eine Flüchtlingsunterkunft, was mittlerweile wegen der Entscheidung für eine Containersanlage auf der Klosterwiese nicht mehr aktuell ist.

Horns Vorschlag für eine Freizeitnutzung des Platzes fand im Hauptausschuss viel Zustimmung. Bürgermeisterin Marlene Greinwald hatte sich schon eine Woche zuvor im Gemeinderat generell positiv dazu geäußert. Ein Arbeitskreis soll die Möglichkeiten einer kurzfristigen Lösung - für zwei oder drei Jahre - prüfen. Mitglieder des Arbeitskreises sind Luwig Horn, Claus Piesch, Georg Schuster, Thomas Parstorfer, Flora Weichmann sowie ein Mitglied des Tutzinger Jugendbeirats, der auch Interesse an einer Feuerstelle in diesem Bereich zeigt.

Die Ideen für eine dauerhafte Nutzung sollen im Rahmen des vor einiger Zeit beschlossenen "Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts" (IKSEK) gesichtet und prüft werden. Dabei wird wohl auch die Finanzierung der Mittelschulsanierung eine Rolle spielen. Der Minigolfplatz, der der Gemeinde gehört, gilt - ähnlich wie die Kustermannvilla - auch als potenzielles Verkaufsobjekt, weil für das Schulprojekt dringend Geld benötigt wird. Zu diesem Zweck müsste es aber auf dem Grundstück des Minigolfplatzes wahrscheinlich Baurecht geben, wenn ein ausreichender Verkaufserlös hereinkommen soll.

Antrag-Horn-4.png
Der aktuelle Zustand des Tutzinger Minigolfplatzes: Dieses und vier weitere Bilder (siehe unten) hat Ludwig Horn seinem Antrag beigefügt.
Anzeige
Beautiful-Serie-4B.png

Der Antrag von Ludwig Horn (CSU): Konzept zur Reaktivierung des Minigolfplatzes

Der Gemeinderat möge beschließen, dass der Minigolfplatz wieder als Freizeitgelände in Betrieb genommen wird. Dafür soll ein Konzept gefunden werden,
welches die identifizierten Hürden behandelt und langfristig den Erhalt des Minigolfplatzes sichert. Das zu beschließende Konzept wird durch Mitglieder des
Gemeinderates sowie der Verwaltung erarbeitet und nach fachlicher Abstimmung dem Gemeinderat vorgelegt.

Begründung:

Durch die Diskussion der vergangenen Wochen rückt der Minigolfplatz in den Mittelpunkt. Die Zustimmung der Freizeitanlage ist hoch und vereinzelt gibt es
sogar die Bereitschaft für Spenden. Aufgrund der rechtlichen Bestimmungen und einem zu beachtenden Verwaltungsaufwand bedarf es einer ausgewogenen
Lösung, die eine schnelle Wiederaufnahme und langfristigen Betrieb ermöglicht. Beiliegende Diskussionsgrundlage dient als Anhaltspunkt für ein auszuarbeitendes Konzept.

Diskussionsgrundlage

Diese Punkte dienen als Gedankensammlung und berücksichtig zwei Zeitspannen:

Kurzfristig (Sommer 2023)

- Inbetriebnahme von bis zu 10 Bahnen (Nicht alle Bahnen können genutzt werden)
- Einfache Ertüchtigung mit Granulatgummimatten (ca. 700€ pro Bahn Materialeinsatz)
- Pächter: Stellplatz für einen Foodtruck (Reisegewerbe wegen Emissionsbedenken) mit Betreuung der Freizeitanlage
- Mietzahlung für 3 Jahre (Materialkosten der 10 Bahnen + Arbeitseinsatz) und
Nebenkosten
- Bestellung der tatsächlichen Spendenbereitschaft sowie Umsetzung (bspw. Förderverein)
- Konzept für den Betrieb (Öffnungszeiten und Sanitäranlagen)

Langfristig (abhängig der Verfahrenszeiten: ca. 3 Jahre)

- Abstimmung mit dem Landratsamt
- Beantragungen sowie erstellen der Gutachten
- Definition des Sanierungsbedarfs
- Betriebskonzept
- Finanzierungskonzept

Antrag-Horn-3e.png
Antrag-Horn-2.png
Antrag-Horn-1.png
© Ludwig Horn, Konzept zur Reaktivierung des Minigolfplatzes
ID: 5568
Über den Autor

vorOrt.news

Kommentar hinzufügen

Anmelden , um einen Kommentar zu hinterlassen.

Kommentare

Der Tutzinger Förderverein für Tourismus e. V. befürwortet den Antrag von Hrn. Horn ausdrücklich. Wie im Beitrag ausgeführt, sehen auch wir einen hohen Bedarf am Wiederaufbau unseres Minigolfplatzes.

Minigolf ist national und international als Freizeitsport beliebt. Es ist ein attraktives Angebot an Familien, mit Kindern an der frischen Luft Sport und Spiel zu verbinden. Für Kindergeburtstage war Minigolf auch immer eine beliebte Alternative. Als Freizeitangebot ist Minigolf auch für Urlauber interessant.

Ein Foodtruck würde nicht nur den Minigolfplatz interessanter machen, sondern auch Spaziergängern und Radlern eine zusätzliche Rastmöglichkeit geben. Der frühere Kiosk an der Stelle wurde diesbezüglich gut angenommen.

Wir freuen uns sehr, dass auch Bürgermeisterin Marlene Greinwald dem Anliegen positiv gegenübersteht und befürworten auch sehr die kurzfristige Zwischenlösung, um noch dieses Jahr eine Nutzung anbieten zu können.

Der beantrage Zweistufenplan von Hrn. Horn ist aus unserer Sicht ein gangbarer Lösungsansatz.

Marius Cammerer für den Tutzinger Förderverein für Tourismus. e. V.
Den Antrag von Gemeinderat Ludwig Horn kann man nur unterstützen und hoffen dass die Minigolfanlage bald wieder in Betrieb genommen wird.
Feedback / Fehler melden