
„Tutzing rollt“: Unter diesem Motto stand das Finale der Tutzinger Klimatage am Sonntag. Ein Aufruf an alle nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer, so wie es bei vielen „Critical-mass“-Rundfahrten der Fall ist. Aber Tutzing rollt keineswegs überall. Am Seeufer werden Radler ganz im Gegenteil in manchen Bereichen regelrecht ausgesperrt.
So zwischen dem Nordbad und dem Parkplatz beim Freibad Garatshausen: Um zu diesen Badeplätzen zu kommen, muss man das Rad schieben. An anderen Stellen sind solche Vorschriften oder gar Radlverbote zweifellos sinnvoll, so beispielsweise auf dem Weg, der am Spielplatz auf der Brahmspromenade vorbei führt. Aber wieso zwischen Nordbad und Freibad? Unter der Woche in der Früh ist man dort auf dem Weg meist allein.
Doch das ändert überhaupt nichts daran: Da gibt es nichts zu rollen. Und das, während zurzeit die Hauptstraße oberhalb für Radfahrer praktisch unbefahrbar ist. Da helfen Aufrufe zu Critical-mass-Touren wenig, wenn die Obrigkeit es anders will.
Ganz offensichtlich muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, wenn Tutzing wirklich immer mehr unmotorisiert rollen soll.
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Kommentare
Es gibt dort einige Engstellen, die man als Radler wirklich langsam befahren sollte. Man kann aber darauf warten, dass irgendwann ein richtiger Unfall passiert. Ich radel selber sehr viel und muss mich immer wieder über den Mut der Kollegen wundern, wie sie da durchbrettern.
Wenn dort unaufmerksame Fußgänger/Jogger (zu Mehreren nebeneinander, ins Gespräch vertieft oder mit Knopf im Ohr vom Handy abgelenkt) auf viel zu rasant dahin rollende Radler treffen, sind Aufreger-Szenen unvermeidlich. Aber es sind dort eben auch häufig ältere Mitbürger und Familien mit Kinderwagen & kleinen Kindern unterwegs.
In den Morgenstunden unter der Woche gewiss selten; an anderen Tagen zu anderen Zeiten dafür umso eher.
Aber grundsätzlich nichts, was mit beidseitiger Rücksichtnahme und mehr Aufmerksamkeit aufs eigene Tun nicht auch ohne Verbote geregelt werden könnte!
Apropos:
Gerade an Engstellen benötigt ein Radfahrer, der sein Rad schiebt, erheblich mehr Raum, als wenn er drauf sitzen bliebe; sofern man das Gleichgewicht auch bei Schritttempo (oder gar im Stand) sicher halten kann.