Kirche
7.1.2019
Von vorOrt.news

„Es war mir eine Ehre“

Alfons Mühleck war 28 Jahre „Finanzchef“ der katholischen Kirche in Tutzing

Mu-hleck-Alfons4.jpg
In besten Händen: Alfons Mühleck im Turm der Pfarrkirche St. Joseph, als im November 2017 die Klöppel zweier Glocken erneuert wurden

Eine Ära geht bei der katholischen Pfarrgemeinde in Tutzing zu Ende: Alfons Mühleck ist bei ihrem Neujahrsempfang am Sonntag aus dem Amt des Kirchenpflegers verabschiedet worden. 18 Jahre lang hatte er diese Funktion inne, und zuvor war er bereits zehn Jahre quasi „Finanzminister“ der Pfarrgemeinde gewesen. Damit war der frühere Leiter der Tutzinger Kreissparkasse 28 Jahre für die Finanzen der katholischen Kirche in Tutzing zuständig. Vor ihm hatte Michael Hiller diese Aufgabe sage und schreibe 48 Jahre lang wahrgenommen.

„Es war spannend, interessant und manchmal auch aufregend“, sagte Mühleck beim Neujahrsempfang, „aber es war mir eine Ehre, dieser Pfarrgemeinde dienen zu können.“ Für seine Arbeit erhielt er viel Anerkennung. Pfarrer Peter Brummer nannte ihn eine Säule der Pfarrgemeinde: „Da kann man sich auch als Pfarrer gut bewegen, wenn man die finanziellen Dinge in besten Händen weiß.“ Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Waltraud Brod nannte Mühleck einen „äußerst sympathischen Kirchenpfleger, der viele Dinge auf unkomplizierte Weise gelöst hat“.

Was da so alles zu tun war, darüber hat Mühleck mit einem Überblick über die vergangene Amtsperiode der vorigen Kirchenverwaltung (2013 bis 2018) einen Eindruck verschafft - wenn auch nur für einen kleinen Teil seiner Amtszeit. 2013 begann es mit der Anschaffung des Yamaha-Flügels für das Roncallihaus, der Begasung der Kampberger Kirche wegen Holzwurm-Befalls, die 2014 wiederholt werden musste, und der Überholung der Orgeln in den Filialkirchen St. Margaretha in Diemendorf und St. Nikolaus in Oberzeismering. 2015 erhielt die alte Pfarrkirche St. Peter und Paul eine digitale Zeituhr, ihr mechanisches Uhrwerk wurde stillgelegt. 2016 folgte bei der Pfarrkirche St. Joseph die Sanierung des Nordturms. Dabei mussten Teile des Dachstuhls erneuert und Ausbesserungen am Gesims vorgenommen werden. Kosten: rund 65 000 Euro.

In den Jahren 2015 bis 2017 standen Planung und Bau der Wohnanlage mit 16 Tagespflegeplätzen in Zusammenarbeit mit der Ambulanten Krankenpflege auf dem Quint-Grundstück im Mittelpunkt. 2017 und 2018 braucht die Kirche St. Nikolaus in Oberzeismering eine neue Turmhaube, einen neuen Turmanstrich und eine Begasung wegen Holzwurm-Befall. Die „Schleich-Orgel“, eine Leihgabe der Gemeinde, wurde durch eine neue Orgel ersetzt. 2018 wurde der ehemalige „Weltladen“ zu einem Mehrzweckraum umgebaut, außerdem erhielten unter anderem die Fenster am Roncallihaus eine dauerhafte Metallverkleidung. Allein im Jahr 2018 wurden nach Mühlecks Worten rund 180 000 Euro für Bau- und Renovierungsmaßnahmen ausgegeben, die von der Diözese Augsburg mit 54 000 Euro bezuschusst wurden.

Anzeige
Edekla-Fisch1.png
Quelle Titelbild: L.G.
ID: 1496
Über den Autor

vorOrt.news

Kommentar hinzufügen

Anmelden , um einen Kommentar zu hinterlassen.

Kommentare

Ja, der Mühleck! Ihm sei Lob und Ehr für seinen stillen aber erfolgreichen Einsatz als St. Josefs Finanzminister. Und Pfarrer Brummer kann man nur gratulieren zu diesem Mitarbeiter. Jetzt ist auch Zeit daran zu erinnern, dass er als Chef der Kreissparkasse nicht nur ein guter Vorgesetzter sondern auch ein wahrer Freund seiner Kunden war - und ganz nebenbei über 30 Jahre ein starkes Rückgrat der von ihm mitbegründeten Tutzinger Nachrichten. Was wäre Deutschland ohne Menschen wie ihn?
Herzliche Grüße! Helge Haaser Passau