Kino
9.8.2025
Von Eliane Droemer

Mit dem Ruderboot über den Atlantik

Heute Abend Open-Air-Kino im Tutzinger Südbad: Die drei Ruderer sind persönlich dabei

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Atlantik Ruderer am 9.8. beim Open Air Kino im Südbad Tutzing

Drei Männer, ein Ruderboot, 5000 Kilometer über den Atlantik in 50 Tagen und Nächten: Das sind die unglaublichen Eckdaten einer Reise, die heute, am Samstag, dem 9. August 2025 hautnah beim Open Air Kino im Südbad Tutzing zu erleben ist.

Die drei Männer werden vor Ort sein und die spektakulären Bilder und Videos mit ihren Erzählungen ergänzen. Es sind Andreas Stollreiter, Rainer Ballwanz sowie der prominente Umweltaktivist York Hovest, der die Organisation „Heroes of the Sea“ gegründet hat, um auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam zu machen. Auf der Seite www.heroesofthesea.com stellt er Menschen vor, die sich dem Schutz der Ozeane verschrieben haben.

Die Besonderheit zu der Aktion: Durch den Kontakt zum Südbad Tutzing haben die drei auf dem Starnberger See mit ihrem außergewöhnlichen, zehn Meter langen Ruderboot trainiert. Die Reise startete am 1. Dezember 2019 und so ruderte das Trio sich in das Corona-Jahr 2020 hinein.

Man darf gespannt sein, was sie auf ihrem Weg von Gran Canaria nach Barbados erlebt haben, wie sie 100 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit bezwungen haben und wie sie diese Leistung „mit Handarbeit“ schaffen konnten.

Der Eintritt ist frei. Die Open-Air-Veranstaltung beginnt um 21 Uhr. Essen gibt's bis 21 Uhr, Getränke die ganze Nacht.

Mehr Infos u.a.
https://yorkhovest.com/
https://heroesofthesea.com/
https://www.youtube.com/watch?v=nQvsfWRPTd4

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Durch den Kontakt zum Südbad Tutzing haben die drei Männer auf dem Starnberger See mit ihrem außergewöhnlichen, zehn Meter langen Ruderboot trainiert
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Eliane Droemer

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Kommentare

Nicht falsch verstehen. Ich will die Leistung der Ruderer in keinem Fall schmälern. Nach 2 Atlantiküberquerungen und mehr als 50.000 sm unter dem eigenen Kiel kann ich das Abenteuer gut einschätzen. Herr Rekus, da haben sie sicher Recht. Die große Anforderung auf solchen Langtörns sind auch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber es gibt auch keine Chance mit denen nicht fertig zu werden. Und das scheint hier ja gut funktioniert zu haben. Also Glückwunsch zum Erfolg. Sie haben ein gutes seetüchtiges Ruderboot gebaut, sorgfältig geplant, gute Seemannschaft bewiesen und so ihr Ziel erreicht. Sicher ein once-in-a-lifetime adventure.
(Bearbeitet)
Gestern wurde absolut offen & realistisch dargelegt, dass grob geschätzt für ca. die halbe Distanz günstige Meeresströmungen & Winde mitgeholfen haben, die andere Hälfte wurde per Muskelkraft überwunden.
Auch eine Leistung, ebenso wie die soziale Herausforderung zu dritt auf diesem engen Raum klar zu kommen, ohne sich auch mal aus dem Weg gehen zu können.
-> Bei 50 Tagen auf hoher See gibt es reichlich Gelegenheiten sich zu zerstreiten...
-> Doch am Ende jedes Streits muss man sich doch wieder auf einen gemeinsamen Plan verständigen können.
-> Ganz wichtig auch: sich selbst und ebenso den Kameraden die unvermeidlichen Fehler (Luke im Sturm offen) verzeihen zu können.

Ich denke, diese sozialen Lehren sind für uns in Tutzing / Bayern / Deutschland / Europa & global die Allerwichtigsten; für den Alltag, um kleine & große Ziele zu erreichen, um generell zu überleben !
(Bearbeitet)
Ich bin fasziniert von extremen Abenteuern, aber auch hin- und hergerissen, weil oft Rettungsteams unter gefährlichsten Bedingungen ausrücken müssen.
Die Leistungen der Polynesier haben mich auch immer fasziniert. Kon-Tiki als Beispiel, wie sie gewesen sein könnten.
(Bearbeitet)
Natürlich ... oder man denke auch an die Leistungen der Polynesischen Völker im Pazifik ...
Grandios und absolute Weltklasse in ihrer Zeit !!
Ich möchte diese Leistung auch auf keinen Falle schmälern, aber es ist ein von vielen Atlatiküberquerungen mit Rudern . Hier jedoch mit modernsten Mitteln im Gegensatz zu früher.

Erfolgreiche Atlantik-Überquerungen per Ruderboot: etwa 317 (laut Monkey Fist Adventures)

Menschen insgesamt, die irgendeinen Ozean gerudert haben: bis zu 1.083 (laut Ocean Rowing Society), davon etwa 440 Crews
(Bearbeitet)
Diese beiden Atlantiküberquerungen kann man wohl nicht 1 zu 1 vergleichen, denn Hannes Lindemann verwendete bei seiner Atlantiküberquerung offensichtlich zusätzlich eine einfache Besegelung.
Ich denke beide Expeditionen waren auf ihre Art außergewöhnlich.
Die Segel-Riggs für die Klepperboote haben es in verbesserter Version später immerhin bis zur Serienreife gebracht.
Respekt für alle, die den Atlantik überqueren – aber einer tat es schon 1956 ganz allein!

Ich möchte die Leistung der drei Abenteurer von heute nicht schmälern – jede Atlantiküberquerung ist eine enorme Herausforderung.
Aber 1956 schaffte der deutsche Arzt Hannes Lindemann genau das alleine, in einem ganz normalen Klepper-Faltboot, nur 5,20 m lang.

Sein Start: Kanarische Inseln
Ziel: St. Martin in der Karibik
Dauer: 72 Tage

Er hatte keine professionelle Ausrüstung wie die drei, keinen ständigen Kontakt über Satellitentelefon, keine Rettung in Rufweite – nur sein Boot, etwas Proviant und seinen eisernen Willen.

Er trotzte Stürmen, kenterte zweimal, litt unter Schlafmangel und Halluzinationen – und hielt sich mit autogenem Training und dem Mantra „Nicht aufgeben!“ bei Verstand.

Sein Faltboot „Liberia III“ steht heute im Deutschen Museum in München – ein stiller Zeuge eines Abenteuers, das in Zeiten ohne GPS, Wetter-Apps und Satellitenkommunikation noch waghalsiger war.
3 Männer quetschen sich in eine enge Nußschale und rudern für überbiblische 50 Tage los in die einsamen Weiten des Ozeans.
Aus diesem Stoff macht Hollywood üblicherweise große Dramen mit Mord & Totschlag.
Doch alle 3 kamen vollständig & lebendig auf der anderen Seite des Atlantiks wieder an.
Wow ... Bravo! ... Friedensnobelpreisverdächtig ?
;-)

Danke für den spannenden & auch lehrreichen Vortrag.
Lau war an diesem Abend nur das Wetter.
(Bearbeitet)
Wow, ganz schön mutig. Respekt!!