Gesundheit
24.1.2022
Von Theo Heithorn

Gemäßigter Verlauf der Neuinfektionen

Am 27. Januar vor zwei Jahren wurde in Deutschland der erste Corona-Fall bekannt

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© Theo Heithorn

In der zweiten Kalenderwoche setzte sich der bundesweit steigende Trend bei den wöchentlichen Fallzahlen fort. In nahezu allen Bundesländern waren zum Teil sehr deutliche Anstiege der Fallzahlen zu verzeichnen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) beträgt der Anteil der Omikron-Variante in Bayern 91 Prozent. Die Delta-Variante wurde hier inzwischen auf einen Anteil von acht Prozent zurückgedrängt.

Erfreulicherweise hatte dieser Trend zu höheren Fallzahlen im Landkreis einen deutlich günstigeren Verlauf. Die 7-Tage-Inzidenz lag sogar um 41 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Der Landkreis Starnberg liegt mit einer 7-Tage Inzidenz von 415 (Stand: 24. Januar 2022) an sechster Stelle im niedrigen Bereich von 96 Landkreisen in Bayern. Vor zehn Tagen gehörte der Landkreis Starnberg mit einem Wert von 741 noch zu denfünf Landkreisen mit den höchsten Inzidenzwerten.

An den Schulen in Starnberg, Gilching und Andechs wurden übers Wochenende 27 neue Positivtestungen gemeldet. In den Kindertageseinrichtungen wurden 17 neue Fälle verzeichnet, in Kliniken kamen insgesamt zehn dazu. Von Tutzinger Einrichtungen wurden keine neuen Fälle berichtet.

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Wie die Karte der Nachbarlandkreise zeigt, liegen alle Landkreise außer Starnberg über einem Wert von 500. München, Fürstenfeldbruck und Bad Tölz-Wolfratshausen haben die 1000er Hot-Spot-Marke überschritten.

Erwartung einer schnell unter Kontrolle zu bringenden Infektion war völlig falsch

Am 27. Januar sind es genau zwei Jahre her, dass der erste Fall eines Covid-Patienten in Deutschland bekannt wurde. Er stammte aus Stockdorf im Landkreis Starnberg. Anfänglich ging man davon aus, dass man diese Infektionskrankheit schnell unter Kontrolle bekommen würde. Wie die folgenden 24-Monate-Verlaufskurven des Landkreises zeigen, lag man mit dieser Vermutung völlig falsch.

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Man erkennt die Abflachung der Todesfälle jeweils in den Sommermonaten. Beachtenswert ist, dass jetzt im Winter die Todesfälle erkennbar auf einem flachen Plateau verharren.

Intensivbetten-Auslastung für den Landkreis Starnberg

Von insgesamt 53 Intensivbetten im Landkreis Starnberg sind nach aktuellem Stand 39 Betten belegt und 14 Betten frei. 18 Prozent der belegten Intensivbetten sind mit Covid-Patienten belegt. Aktuell werden sieben Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Davon werden derzeit weiterhin sechs Personen beatmet.

Quelle Titelbild: Theo Heithorn
ID: 4609
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Theo Heithorn

Jg. 1942, lebt seit 40 Jahren in Tutzing und kann dadurch seine Verbundenheit zur Natur pflegen und genießen.

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Kommentare

Ergänzend zu meinem Kommentar vom 25.01.22:

Wie ich schon bemerkte, waren Nachmeldungen des Landratsamts an RKI nicht ungewöhnlich. Die Höhe der Nachmeldungen waren eher moderat und erfolgten spätestens innerhalb einer Woche, sodass der integrierende Effekt der 7-Tage-Inzidenz immer im Rahmen blieb.

Nur das was jetzt geschehen ist, übertrifft alle Erwartungen bzw. Befürchtungen!
Dies findet heute seinen Niederschlag im Münchner Merkur. Nachfolgend die entsprechenden Auszüge:

Mittwoch, 26. Januar, 7.46 Uhr: Das Landratsamt hat die Melderückstände der vergangenen Tage in die Systeme von Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und damit auch des Robert-Koch-Institutes (RKI) eingetragen - und die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Starnberg machte daher einen enormen Sprung auf 1495,5 (+1068,7 im Vergleich zum Dienstag). Mit einem Schlag wurden 1533 Fälle nachgemeldet, die zunächst alle auf Dienstag gelegt sind - deswegen erscheint es so, als seien diese Fälle von diesem einen Tag. Nach den bislang vom Landratsamt veröffentlichten Zahlen stammen sie jedoch aus den vergangenen sieben Tagen. . . .

. . . Bemerkenswert: Das RKI hat nun fast 500 Fälle mehr im Bestand als das Landratsamt bisher in seinem täglichen Bericht angegeben hat (RKI: 14 550, Landratsamt: 14 083 für den Landkreis, 14 294 mit Fällen aus anderen Regionen, die im Landkreis festgestellt wurden, aber woanders gezählt werden). Das bedeutet wohl, dass am Mittwoch auch die Zahlen aus dem Landratsamt deutlich höher ausfallen werden als in den vergangenen Tagen. . . .

. . . Am Dienstag begann die Behörde, die Rückstände aufzuholen, und dabei zeigte sich, dass es weit mehr Fälle gab als bisher bekannt. Durch die Nachmeldungen ist der Landkreis nun unter den 30 Regionen mit den höchsten Inzidenzen in Deutschland, am Dienstag war er noch unter jenen mit den geringsten Inzidenzen (was aber wegen des Melderückstands nicht der Realität entsprach). . . . soweit der Kommentar des Münchner Merkur

Leider ist diesem Kommentar auch zu entnehmen, dass die Tagesinzidenzen der Ortsgemeinden, und somit auch Tutzing betreffend, momentan nicht der Realität entsprechen.

Mein persönliches Fazit:
Besser keine Daten publizieren, als falsche Daten zu publizieren!

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/starnberg-ort29487/corona-starnberg-inzidenz-lage-zahlen-newsticker-infektionen-regeln-91152865.html
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4
Aktuell beträgt die Inzidenz im Kandkreis Starnberg 1495, deutlich überdurchschnittlich, Bayern : 1068
Mir ist nicht bewusst, dass Anordnungen momentan auf Inzidenzbasis getroffen werden, ansonsten passt halt die Überschrift nicht und der Hinweis , dass der Landkreis besser als die übrigen dastehe, s. Auch Update von heute im Merkur, dort wird von einer Inzidenz um 1000 ausgegangen,
Frau Eisenmann, Ihre Beobachtung ist korrekt. In der Tat sind die jeweiligen Zahlen vom Landratsamt und RKI unterschiedlich. Im Merkur vom 21.01. finden Sie einen Kommentar, der diese Zahlendiskrepanz bestätigt und erläutert. Zum Teil findet ein Ausgleich durch Nachmeldungen statt.
Da die angeordneten Verhaltensmaßnahmen jeweils auf Basis der RKI-Zahlen erfolgen, werden hier nur die offiziellen RKI-Zahlen verwendet.
Wenn man die Inzidenz ausrechnet mit den gemeldeten täglichen Infektionen, ist sie viel höher, als gerade vom RKI angegeben, wo der Fehler liegt , weiß ich nicht, bekommt das RKI andere Zahlen als der Merkur? Andererseits sind die beim Landratsamt gelisteten Zahlen mit denen im Merkur vergleichbar,

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/starnberg-ort29487/corona-starnberg-inzidenz-lage-zahlen-newsticker-infektionen-regeln-91152865.html

Heute 264

216 Freitag 21.1.
286 Do
135 Mi
114 Di
Mo45
So 57
75 Sa
Summe 923
Geteilt durch 1,38 ( landkreiseinwohner durch 100000)

Ca 672 Freitag zu,Freitag, laut RKI 430


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