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Große Resonanz auf Schutzmasken des Klosters

Beifall für Nähaktion der Schwestern im Tutzinger Kloster - Materialspenden gern gesehen

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Serienproduktion: Die Missions-Benediktinerinnen haben zurzeit viel zu tun

Die Tutzinger Missions-Benediktinerinnen greifen kurzerhand selbst zu Nadel und Faden. Schutzmasken, an denen es weltweit mangelt, nähen sie seit Montag dieser Woche. Im Kloster läuft eine „Serienproduktion“ von Mundschutzen, wie sie auf ihrer Webseite mitteilen. Da das Gästehaus Maria Hilf in Tutzing und das Bildungshaus in Bernried seit dem 17. März geschlossen sind, haben die Schwestern für diese Aufgabe Kapazitäten frei. Bürgermeisterin Marlene Greinwald hat sich mit einer entsprechenden Anfrage an sie gewandt, und Schwester Ulla Mariam Hoffmann, die Ärztin ist, berichtete über großen Bedarf an solchen Masken im benachbarten Krankenhaus, wo sie die Palliativstation leitet. Daraus ist nun „ein Generationen übergreifendes Projekt“ geworden, berichtet das Kloster - „und ein Ende ist noch nicht in Sicht.“

Priorin Ruth erreicht mit Facebook-Post mehr als 18 000 Personen

Diese Aktion der Tutzinger Missions-Benediktinerinnen stößt mittlerweile auf große Resonanz. Priorin Ruth Schönenberger hat darüber auf „Facebook“ berichtet, und sie kann es selbst kaum glauben: Mehr als 18 000 Personen hat sie mit dieser Nachricht innerhalb weniger Tage erreicht. Bis aus Mecklenburg-Vorpommern kamen schon Anfragen.

Für die Masken verlangen die Schwestern kein Geld

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Generationen übergreifendes Projekt: Tutzinger Schwestern bei der Arbeit © Fotos: Schwester Katharina Rohrmann

Wie man so eine Schutzmaske näht, dafür haben die Schwestern im Internet eine Anleitung entdeckt. Sie schaffen etwa 100 Masken am Tag. Dafür verwenden sie unter anderem Betttücher, sie bekommen auch benötigtes Material gespendet. Nicht jeder Stoff ist geeignet, Spenden sind im Kloster gern gesehen.

Die Masken als Möglichkeit zum schnellen Geldverdienst zu nutzen, wie es zurzeit offenkundig andere tun, das ist nichts für die Missions-Benediktinerinnen. Während man beispielsweise im Onlineportal „Ebay“ Schutzmasken für manchmal abenteuerliche Preise entdecken kann, verkaufen die Tutzinger Schwestern die Masken nicht - sie geben sie denen, die sie dringend brauchen.

Die Ambulante Krankenpflege zum Beispiel hat 80 solche Masken von ihnen bekommen, wie Geschäftsführer Armin Heil erzählt. Er ist begeistert über diese Hilfe, um seine Mitarbeiter bei ihren Pflegeaufgaben bestmöglich schützen zu können.

Viel Beifall für die Unterstützung durch das Kloster gibt es auch von vielen anderen, die zurzeit besonderen Risiken ausgesetzt sind. Dazu gehören neben ambulanten Pflegekräften und Mitarbeitern im Gesundheitswesen auch Verkäufer. „Wir nähen soviele Schutzmasken, wie wir können“, sagt Schwester Renate Basler. Für sie ist es „der Versuch eines Beitrags“ in der aktuellen schwierigen Situation.

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Kommentare

Grüß Gott, liebe Missions-Benediktinerinnen,

vielen Dank für diese Aktion!

Könnten Sie vielleicht den Link für die Nähanleitung aus dem Internet teilen ?
Für alle die, die ihre Nähkünste für den privaten Bereich wieder aktivieren möchten.
Viele Grüße
Marion Jepsen-Hloch
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