Das Thema beschäftigt viele Tutzinger sichtlich: Neue Mobilfunkmasten sollen entlang der Bahnstrecke geplant sein. Schlechter Empfang in der Bahn Aber wo genau? Jetzt wurden dazu im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Tutzinger Gemeinderats konkrete Angaben gemacht. Auf Tutzinger Flur soll danach kein Mast errichtet werden, dafür sind zwei Masten direkt neben den Gemeindegrenzen im Norden und im Süden vorgesehen: einer in Garatshausen und einer in Bernried.
In Garatshausen führt der Weg durch die Büsche

Wir von vorOrt.news haben uns auf die Suche nach den betreffenden Standorten begeben. Um den in Garatshausen zu finden, mussten wir den Sprunglweg ganz hinauf gehen.
Wenn man sich im oberen Bereich durch die Büsche schlägt, gelangt man zu den Bahngleisen - und dort soll der Mast gebaut werden. Garatshausener Bürger haben schon recht irritiert darauf hingewiesen, dass er 42 Meter hoch werden soll - fast so hoch wie die Türme der Tutzinger Pfarrkirche St. Joseph.
Aber die für den Bau zuständige Deutsche Funkturm GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, weist auf vorgeschriebene Sicherheitsabstände hin, die von der Bundesnetzagentur kontrolliert würden.
Bei Kampberg stehen zwei Häuser - sonst ist noch viel Platz
Auf der Suche nach dem Standort im Süden sind wir von der Bahnschranke in Kampberg aus an den Bahngleisen entlang in Richtung Kampberg gelaufen. Als wir die Bebauung hinter uns gelassen hatten, machte der Weg eine Rechtskurve, und eine recht große Wiese tauchte auf.
Zwei Häuser stehen dort, ein wenig einsam, aber schön hergerichtet und beschaulich. Auf dieser Wiese, die schon zur Gemeinde Bernried im Landkreis Weilheim-Schongau gehört, soll offenbar der andere Mobilfunkmast errichtet werden.
Tutzinger Standorte angeblich nicht geeignet - aber wer weiß?
So ganz klar scheint das alles aber noch nicht zu sein. In Feldafing hat der Bauausschuss des Gemeinderats für den Garatshausener Masten erst mal sein Veto eingelegt, weil ihm die Erschließung am Sprunglweg nicht gesichert erscheint.
Im Tutzinger Ausschuss wurde zwar darauf hingewiesen, dass die Telekom eigentlich denkbare Mast-Standorte auf Tutzinger Gebiet nicht für geeignet hält. Doch es wurde auch nicht ausgeschlossen, dass doch auf Tutzinger Standorte zurückgegriffen werden könnte, falls es bei den anderen Flächen Probleme geben sollte.
Die Macht der Kommunen gilt als begrenzt
Die Bürgermeister von Bernried, Feldafing und Tutzing haben in dieser Sache schon mal Kontakt aufgenommen. Aber die Macht von Kommunen gilt bei Mobilfunkanlagen als begrenzt.
Diese Thematik sorgt mittlerweile auch für ein recht undurchschaubares Hin und Her von Bahn, Telekom und anderen Netzbetreibern, die noch nicht mal immer zu wissen scheinen, wer von ihnen die Mobilfunkmasten aufstellen wird.
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