Gemeindeleben
19.8.2021
Von vorOrt.news

Toter im See stand unter Alkoholeinfluss

Kripo schließt Fremdverschulden aus - Rettungskräfte an warmen Tagen stark gefordert

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Viel zu tun gab es am heißen Wochenende für die Wasserretter. Für einen jungen Mann kam leider jede Hilfe zu spät - er wurde tot im See beim Tutzinger Kustermannpark gefunden. © Wasserwacht Starnberg

Bei dem vor wenigen Tagen im Starnberger See bei Tutzing ums Leben gekommenen jungen Mann ist "übermäßiger Alkoholkonsum" festgestellt worden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Passanten hatten den 22-jährigen Slowaken am Sonntagmorgen gegen 7.40 Uhr beim Kustermannpark entdeckt und Rettungskräfte alarmiert. Zwei Helfer der Wasserwacht und der DLRG waren schnell an Ort und Stelle, wie der "Starnberger Merkur" berichtet (unten ein Bild vom Einsatz). Sie schwammen auf den See hinaus und brachten den Mann ans Ufer. Bald landete auch ein Rettungshubschrauber am Ufer. Ein Notarzt konnte aber nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Nach der Obduktion schließt die Polizei nach dem Zeitungsbericht Fremdverschulden aus. Es scheint sich um einen Badeunfall gehandelt zu haben.

Alarm wegen zweier Schwimmer beim Nordbad - aber sie waren wohlbehalten

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Beim Einsatz im Kustermannpark © Wasserwacht Tutzing

Die Rettungskräfte waren am heißen vergangenen Wochenende auch sonst stark gefordert, wie der Starnberger Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mitteilt. Nach seinen Angaben wollten am Sonntagnachmittag gegen 15.45 Uhr zwei 40 Jahre alte Personen vom Tutzinger Nordbad aus in Richtung Feldafing schwimmen. Nach einer knappen Stunde alarmierte ein anderer Badegast vorsorglich die Wasserrettung, weil ihm das alles zu lang dauerte. Die Einsatzkräfte trafen die beiden Schwimmer aber wohlbehalten an, sie konnten ihren Rückweg nach Tutzing allein fortsetzen.

Wenige Stunden zuvor hatten nach dem Bericht Passanten an der Starnberger Seepromenade den Rettungsdienst alarmiert, weil ein Mann unsicheren Schrittes ins Wasser gegangen und losgeschwommen, dann aber längere Zeit nicht mehr zurückgekommen war. Unmittelbar nach Beginn der Suchmaßnahme stieg der Mann, ein 70-jähriger Starnberger, aber wieder aus dem Wasser - mit ihm war alles in Ordnung. Am Samstagnachmittag war die Wasserwacht wegen eines bewusstlosen Mannes zur Starnberger Seepromenade gerufen worden. Passanten hatten berichtet, ein Mann sei wohl in der Sonne eingeschlafen und nicht mehr ansprechbar. Die Leitstelle fordert in solchen Fällen oft die Wasserretter mit an, weil sie mit dem Boot häufig schneller am Einsatzort sein können als Rettungsdienstkräfte, die über Land kommen. Der Mann wirkte nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes deutlich benommen, war aber nicht bewusstlos. Sicherheitshalber wurde er ins Krankenhaus gebracht.

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BRK: Nicht scheuen, frühzeitig die Rettung zu informieren

„Auch wenn der Aufwand, den die Wasserrettungskräfte nach einer solchen Alarmierung treiben, nicht unerheblich ist, sollte man sich nicht scheuen, frühzeitig die Rettung zu informieren, bevor man stundenlang auf eigene Faust sucht“, betont das BRK in seinem Bericht. Dann sei die Chance deutlich größer, diejenigen, um die man sich sorgt, auch zeitnah zu finden.

Quelle Titelbild: Wasserwacht Starnberg
ID: 4199
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