Einiges ist anders in diesem Jahr - aber der Christbaum-Verkauf der Tutzinger Gilde hat am Samstag wieder stattgefunden. Ort war wie alljährlich die Lindlwiese neben dem Tutzinger Rathaus. Zum mittlerweile 44. Mal hat der Verein frisch geschlagene Nordmanntannen und Fichten angeboten. Dieses Jahr kamen alle Bäume aus dem Nachbarlandkreis Weilheim. Der Hagel hatte die Fichten der vereinseigenen Tutzinger Plantage großteils schwer beschädigt. Dafür gab's diesmal neben Nordmanntannen auch mehr Blautannen, Blaufichten und Frasertannen.
„Wir legen auch großen Wert darauf, dass unsere Christbäume frisch geschlagen sind, nicht gespritzt wurden und nur kurze Transportwege hinter sich haben", sagte Rudi Sigl, der zweite Vorstand der Tutzinger Gilde: "Das sind alles Themen, die unter den Stichworten Nachhaltigkeit und Gesundheit auch bei Christbäumen immer wichtiger werden.“ Darauf wurde auch bei der Verpackung geachtet: „Die Netze unserer Bäume sind aus Zellulose“, betonte Sigl. Das Material sei kompostierbar. Dafür hatten sich die Verantwortlichen entschieden, obwohl solche Netze deutlich teurer als herkömmliche Netze sind.
Verkauf morgen ab 8 Uhr - "bis kein Baum mehr da ist"
Viele Einheimische, aber auch Menschen aus Nachbarkommuenn wissen dieses traditionelle Tutzinger Angebot sehr zu schätzen. Auf Wunsch haben Mitglieder der Gilde die Bäume gegen ein geringes Entgelt nach Hause geliefert. Alles fand unter Einhaltung der Corona-Regeln statt. „Wir haben es mit dem Gesundheitsamt abgeklärt“, sagte Sigl. Auf ausreichende Abstände wurde geachtet. Die Bäume wurden wie schon im vergangenen Jahr wegen der Pandemie auf der ganzen Wiese verteilt, sie lehnten an mindestens doppelt so vielen Stangen wie in früheren Jahren.
Eine der wichtigsten Einnahmequellen der Tutzinger Gilde
Der Erlös des Christbaumverkaufs ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Tutzinger Gilde. Unter anderem werden davon Kinder- und Jugendtrachten für den vereinseigenen Fundus angeschafft. Rudi Sigl freute sich sehr darüber, dass diese Aktion auch diesmal wieder so großen Anklang fand.
Außer Bäumen gibt's auch Platzerl, Schnitzereien, Seifen, Drechselarbeiten und mehr
Da der Tutzinger Christkindlmarkt auch in diesem Jahr ausfallen musste, haben die Gildeleute obendrein noch mehr angeboten, so ihre beliebten selbstgemachten Weihnachtsplatzerl, selbst gemachte Seifen, kleine Schnitzereien aus dem Oberland und Drechselarbeiten.
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