Bauplanung
11.5.2025
Von vorOrt.news

Dreifachturnhalle erhält Walmdach

Das Gebäude wird dadurch höher - Kosten über eine Million Euro

Die Tutzinger Dreifachturnhalle wird ein Walmdach erhalten. Der Gemeinderat hat am Dienstag beschlossen, eine Planung hierfür in Auftrag zu geben. Schon vorab habe Einigkeit darüber bestanden, dass es kein Flachdach werden soll, sagte Bürgermeister Ludwig Horn. Bisher ist auf der Halle ein begrüntes Flachdach.

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Statt des bisherigen Flachdachs soll es künftig auf der Dreifachturnhalle ein Walmdach geben. Damit wird die Halle höher werden. © L.G.

Das Dach gilt schon lange als sanierungsbedürftig

Das Dach der der Gemeinde Tutzing gehörenden Halle gilt seit langer Zeit als sanierungsbedürftig. Wasserschäden haben zu erheblichen Beeinträchtigungen gesorgt. Über längere Zeit war in der Halle kein Sportbetrieb möglich. Der Hallenboden musste bereits wegen eines Wasserschadens – auch wegen eingedrungenen Niederschlagwassers - ausgetauscht werden.

Bei einem Walmdach gibt es vier Dachflächen, ein Pultdach ist meist einseitig geneigt, mit der unteren Dachkante als Traufe, der obere Dachkante als First. Die Kosten eines Walmdachs bezifferte Wolfgang Maurer, Geschäftsführer des Stockdorfer Ingenieurbüros IG Maurer mbH, in einer früheren Gemeinderatssitzung mit „nicht unter einer Million Euro“, es würden aber nicht zwei Millionen werden. Ein Pultdach gilt zwar eigentlich als günstiger, doch unter Einrechnung notwendiger statischer Veränderungen und einer dann erforderlichen "Kaskadenentwässerung" von den höheren zu den niedrigeren Ebenen sollen die Kosten ähnlich sein.

Ein Pultdach sei „nichts fürs Auge“, hatte Maurer in der früheren Sitzung gesagt. Dennoch plädierten damals einige Gemeinderatsmitgliedern unter Hinweis auf eine Eignung für Photovoltaik zunächst dafür, auch die Möglichkeit eines Pultdachs zu prüfen. Diesmal erkundigte sich Caroline Krug (ÖDP) auch, ob ein Pultdach zu zusätzlichem Nutzen für den Sportbetrieb führen könne. Das halte er für unrealistisch, erwiderte Bürgermeister Horn, weil das Gebäude nicht für zusätzliche Nutzungen geplant worden sei. Ein Walmdach sei optisch ansprechender und ortsverträglicher als ein Pultdach, zudem sei die Entwässerung bei einem Walmdach leichter zu lösen. Auch Stefan Feldhütter (Freie Wähler) befürwortete ein Walmdach. Er erinnerte an erhebliche Probleme mit einer so genannten Kaskadenentwässerung, bei der Regenwasser von höheren über tiefere Dachflächen weitergeleitet wird.

Der Beschluss für ein Walmdach wurde einstimmig gefasst. In Richtung zum benachbarten Unternehmen Verla-Pharm hin wird die Halle dadurch um etwa fünf Meter erhöht werden, sagte Horn, damit über die gesamte Fläche eine Neigung von 10 Grad erreicht wird. Mit einem Pultdach würde das Gebäude nach Norden um weitere zwei Meter höher werden. Ob das neue Dach mit einem Gründach versehen werden kann, soll im Rahmen des Genehmigungsverfahrens geklärt werden.

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